Herne. . Eine Wohnung in Wanne-Eickel soll einer Bande von EC-Karten-Betrügern monatelang als Schaltzentrale gedient haben. Seit gestern wird der Mieterin in Bochum der Prozess gemacht. Die Angeklagte ist 43 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass sie tief in die illegalen Machenschaften einer so genannten Skimmingbande verstrickt ist. Die Masche der Täter: Sie bringen an EC-Automaten kaum sichtbare Scanner an, filmen die PIN-Eingabe mit winzigen Kameras. Mit diesen Datensätzen werden anschließend Karten-Dubletten angefertigt, dann wird abkassiert. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wurde das Geld vor allem in den USA, in Kanada und in Mexiko abgehoben. Schaden laut Anklage: 191 000 Euro.

Eine Wohnung in Wanne-Eickel soll einer Bande von EC-Karten-Betrügern monatelang als Schaltzentrale gedient haben. Seit gestern wird der Mieterin in Bochum der Prozess gemacht. Die Angeklagte ist 43 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass sie tief in die illegalen Machenschaften einer so genannten Skimmingbande verstrickt ist. Die Masche der Täter: Sie bringen an EC-Automaten kaum sichtbare Scanner an, filmen die PIN-Eingabe mit winzigen Kameras. Mit diesen Datensätzen werden anschließend Karten-Dubletten angefertigt, dann wird abkassiert. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wurde das Geld vor allem in den USA, in Kanada und in Mexiko abgehoben. Schaden laut Anklage: 191 000 Euro.

Mitangeklagt sind zwei junge Männer, 23 und 26 Jahre alt. Laut Anklage waren sie extra aus Rumänien eingereist, um die Skimminggeräte an Geldautomaten zu platzieren und anschließend wieder einzusammeln. Dabei sollen sie sich auf Filialen der „Badischen Beamtenbank“ in Köln, Bonn und Düsseldorf spezialisiert haben.

Balkan-Hightech

Auch sie wohnten in Wanne-Eickel, starten von dort angeblich ihre Touren zu den Bankfilialen. Dabei sollen sie von der Wohnungs-Inhaberin gefahren worden sein. Die Hightech-Ausstattung der Skimmingbande kam offenbar ebenfalls direkt ins Haus - auf dem Postweg von Rumänien.

Zum Prozessauftakt wollte sich gestern nur die 43-Jährige zu den Vorwürfen äußern. Dabei bezeichnete sie sich allerdings sofort als Randfigur. „Sie wusste, das war nicht in Ordnung, aber Einzelheiten kannte sie nicht“, sagte ihr Verteidiger vor der 9. Strafkammer des Bochumer Landgerichts. Die Wohnung habe sie nur zur Verfügung gestellt, weil einer der Männer mit ihr befreundet gewesen sei. Zumindest der Staatsanwalt reagierte skeptisch. Die Frau soll die mutmaßlichen Täter schließlich zu allen Banken gefahren oder begleitet und dafür insgesamt 3200 Euro erhalten haben. Urteil voraussichtlich Ende November.