Katja-Nora Baumberger, vielen besser bekannt als Dolly Buster, engagiert sich auch für Tiere.Gestern war sie an der Hofstraße zu Gast und trug zum Wohlbefinden von Hunden und Katzen bei

Die Frau mit den schwarz lackierten Fingernägeln, die eigentlich Katja-Nora Baumberger heißt, hat ein Gespür für Mode. Sie trägt eine schwarze Lederjacke, enge Jeans und schwarze, hochhackige Stiefeletten, dazu eine große Sonnenbrille, in der sich ihre Umgebung spiegelt. Ein Hund schmiegt sich an sie, das macht was her, die umstehenden Fotografen knipsen drauflos.

Dolly Buster übergibt eine Spende, das Tierheim an der Hofstraße bekommt Schlafkörbchen für die Hunde und "Kuschelhöhlen" für die Katzen, laut Pressemitteilung "nagelneu". Später, im Gespräch, redet Frau Buster über ihre eigenen Tiere. Wie viele Hunde sie selbst habe? "Nur noch einen", sagt Frau Buster, sie klingt ehrlich betroffen. Zwei seien im vergangenen Jahr gestorben, kurz hintereinander, Altersschwäche. Ein Dreivierteljahr war sie damals in tiefer Trauer, ging kaum aus dem Haus. "Ich hatte richtig psychische Probleme" Ob sie sich neue Tiere anschaffen wolle? Nein, das komme derzeit nicht in Frage, der Schmerz sitzt noch zu tief. Die Vorstellung, noch einmal ein Tier ins Herz zu schließen und unweigerlich irgendwann den Verlust beweinen zu müssen, die ist zu abschreckend für Frau Buster. "Ich war ja Fantast. Ich dachte, meine Hunde werden alle 17 Jahre alt. Aber inzwischen bin ich desillusioniert." Sie engagiert sich für den Tierschutz. "Für Krebskranke setzen sich viele Menschen ein, aber ich finde es wichtig, auch was für Tiere zu machen."

Dolly Buster wohnt in Wesel. Das Revier kennt sie dennoch kaum. "Ich war ganz überrascht: Nur eine halbe Stunde Fahrt nach hierher." In Wanne-Eickel ist sie das erste Mal, sie beeilt sich zu sagen: "Aber es gibt viel zu sehen."

Frau Buster redet über Tiere, aber ihr Lebenslauf ist doch immer präsent. Der Rüde, den sie eben noch gekrault hat, besteigt nun eine Hündin. Er wird weggezerrt. Eine Mitarbeiterin des Tierheims ist empört: "So geht das aber nicht."