Thomas Callen, Chef der Brennerei Eicker & Callen, stellt den beliebten Likör „Der Mond von Wanne-Eickel” her und erlebte Armstrongs erste Schritte in Berlin.
„Ich habe 1969 eine vierwöchige Urlaubsvertretung bei einem Spirituosenhersteller in Berlin gemacht. In der Nacht zum 21. Juli habe ich gebannt vor dem Fernseher gesessen und verfolgt, wie Neil Armstrong die ersten Schritte auf dem Mond tat. Das war schon etwas Besonderes.” Auf die Idee, einen Likör nach dem Tango von Friedel Hensch und den Cyprys zu benennen, kam übrigens der Spirituosenhändler Paul Daldrup. Und Thomas Callen hat die Zeitungsausschnitte aufgehoben, die bezeugen, dass Dahldrup unmittelbar im Anschluss an die geglückte Mondlandung eine Flasche seines Likörs von Wanne-Eickel nach Housten schickte. Im September erhielten die Daldrups Post von der NASA, und die WAZ titelte „Astronauten danken für guten Tropfen”. Und die Westfälische Rundschau schrieb „Auch Wernher von Braun darf nippen”.
Zu seinem 60. Geburtstag schenkte sein Sohn dem Wanne-Eickeler Werner Hella 2008 ein Grundstück auf dem Mond nebst entsprechender Urkunde. Armstrongs Schritte verfolgte er vor dem Bildschirm: „Es war aufregend, aber ich weiß nicht mehr, ob ich es in der Nacht live gesehen habe oder am Tag darauf. Es war der technische Fortschritt, der mich faszinierte.”
Prinzipal Christian Stratmann hat seinen Theaterpalast an der Wilhelmstraße nach dem Mond von Wanne-Eickel benannt. Den historischen Moment der Mondlandung erlebte er in England: „Ich war damals 16 Jahre alt und als Austauschschüler in London. Natürlich saß ich mit meinen Gasteltern vor dem Fernseher, als Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Es war schon erhebend, dabei zu sein, es quasi live mitzuerleben. Natürlich ahnte ich damals noch nicht, dass es der Mond von Wanne-Eickel war, auf den Armstrong seinen Fuß setzte und dass ich eines Tages ein Theater danach benennen würde. Aber es war damals der Mond von Wanne-Eickel und er ist es heute noch.” nick