Wanne-Eickel. .
Zwei aufgeweckte Kinder (10/11) aus Wanne-Eickel haben die Polizei auf die Spur eines Kriminellen geführt.
Die beiden waren allein zu Hause und beobachteten – wie die Polizei aus internen Gründen erst jetzt bekannt gibt – am 19. Februar einen Mann. Weil er ihnen verdächtig vorkam, verständigten die Kinder die Polizei. Die nahm ihn fest.
Beim Blick aus dem Kinderzimmerfenster war den Jungs der Mann aufgefallen, der zunächst nur vor dem Haus hin und her ging, nach einiger Zeit aber an der Haustür schellte. Die beiden Jungen gingen zwar zur Tür, öffneten diese jedoch nicht. Der Unbekannte hatte einen Zettel in der Hand und forderte die Kinder mehrfach auf, die Tür zu öffnen.
Genau richtig verhalten
Als die beiden Schüler den Aufforderungen nicht nachkamen, ging der Fremde zur Hausrückseite und klopfte dort gegen die Terrassentür. Erneut forderte er Einlass. Doch auch jetzt ließen ihn Jungs ihn nicht rein. Stattdessen riefen sie bei der Polizei an. „Das war genau das Richtige“, sagt Kristina Räß von der Pressestelle im Bochumer Polizeipräsidium und bringt das in solchen Fällen anzuwendende Verhaltensmuster auf die prägnante Formel: „Tür zu lassen - 110 wählen!“.
Der Elfjährige schilderte den Beamten den Sachverhalt und gab eine Beschreibung des Verdächtigen ab. Tatsächlich konnte der Mann im Rahmen einer Fahndung in Tatortnähe festgenommen werden. Der 24-Jährige ohne festen Wohnsitz in Deutschland ist der Kriminalpolizei bekannt. Bei ihm fand die Polizei Schmuckstücke, deren Herkunft er nicht plausibel erklären konnte. Der Mann ist bereits kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden durch das Kriminalkommissariat 14 geführt. Kristina Räß: „Hervorzuheben und lobenswert ist das sehr kluge, vernünftige und richtige Verhalten der beiden Kinder. Weiter so!“