Herne. .

Luftdruck und Ölstand sind das ganze Jahr über regelmäßig zu prüfen. Zur kalten Jahreszeit benötigt das Auto jedoch besondere Pflege. Obermeister Bernhard Kampe von der Kfz-Innung Herne/Castrop-Rauxel/Wanne-Eickel gibt WAZ-Lesern hilfreiche Tipps, wie sie den PKW auf den Winter vorbereiten.

Obermeister Bernhard Kampe von der Kfz-Innung Herne/Castrop-Rauxel/Wanne-Eickel gibt DerWesten-Lesern hilfreiche Tipps, wie sie ihr Fahrzeug auf den Winter vorbereiten.

Luftdruck und Ölstand sind das ganze Jahr über regelmäßig zu prüfen. Zum Herbst und Winter benötigt das Auto jedoch besondere Pflege. Eine kleine Checkliste, damit Auto und Fahrer sicher durch die kalte Jahreszeit kommen:

Autobatterie

Laut ADAC steht die Autobatterie jeden Winter an erster Stelle in den Pannenstatistiken. Wenn die Batterie bereits bei geringer Kälte schwächelt, sollte sie sofort überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. Für den Notfall ein Starthilfekabel mitführen.

Bereifung

Derzeit besteht keine grundsätzliche „Winterreifenpflicht“. Das Oberlandesgericht Oldenburg hat am 9. Juli dieses Jahres die derzeitige Regelung der Straßenverkehrsordnung für verfassungswidrig erklärt, da sie nicht konkret genug vorschreibe, bei welchem Wetter welcher Reifentyp zu fahren sei. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat angekündigt, zur nächsten Bundesratssitzung einen Entwurf für eine Neuregelung vorzulegen, in der Witterungsverhältnisse und die notwendige Bereifung genau definiert werden. Bis dahin empfiehlt Kampe, sich bei Winterreifen an der Faustregel „von O bis O“ zu orientieren: Im Oktober die Winterreifen aufziehen und Ostern die Sommerreifen. Die Profiltiefe der Winterreifen dürfe nicht weniger als vier Millimeter sein. In Herner Werkstätten beliefen sich laut Kampe die Kosten für Montage und Einlagerung der Reifen zwischen 10 und 70 Euro.

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Von DerWesten

Decke

Eine warme Decke kann im Stau bei eisigen Temperaturen Gold wert sein und sollte daher immer im Wagen liegen.

Klimaanlage

Kampe empfiehlt, die Klimaanlage bereits fünf Minuten vor Ende der Fahrt auszuschalten und die Lüftung auf niedriger Stufe andrehen, damit der Verdampfer in der Klimaanlage trocknet.

Lichtanlage

Die Scheinwerfer-Einstellungen müssen in der Werkstatt geprüft werden und sind Bestandteil jedes Standardchecks.

Scheiben

Frostschutzmatten können ein Zufrieren der Scheiben verhindern. Muss trotzdem gekratzt werden, rät Bernhard Kampe dazu, auf eine gute Qualität des Eiskratzers zu achten, da sonst die Scheibe verkratzt werden. Damit die Fenster von innen weniger beschlagen, empfiehlt der Kfz-Obermeister, alte Zeitungen unter die Fußmatten zu legen, damit diese die Feuchtigkeit im Innenraum aufnehmen.

Türen und Schlösser

Um ein Zufrieren von Türen und Schlössern zu verhindern, empfiehlt Kampe, Gummidichtungen und Türschlösser mit entsprechenden Pflegemitteln einzureiben. Eine preisgünstige Alternative für die Gummidichtungen sei Glycerin – zu bekommen in jeder Apotheke. Nicht vergessen: Den Enteiser in die Manteltasche stecken und nicht ins Fahrzeug legen.

Wischanlage

Ist der Wischeffekt mangelhaft, sind die Scheibenwischerblätter auszutauschen. Bei Minustemperaturen ist darauf zu achten, dass die Wischerblätter nicht an der Scheibe festfrieren, da sonst die Wischkanten beschädigt werden. Für die Kühlung und Scheibenwischanlage empfiehlt der ADAC einen Frostschutz bis minus 25 Grad Celsius. Tankstellen und Werkstätten besitzen hierfür Prüfgeräte zur Kontrolle. Beim Nachfüllen von Frostschutzmittel ist das auf der Verpackung angegebene Mischverhältnis zu beachten.