Herne. .
So mancher Herbsttag ist grau, und da kommen Gesellschaftsspiele gerade recht. Karsten Höger vom Herner Spielezentrum empfiehlt vier aktuelle und mit Kritikerpreisen ausgezeichnete Spiele.
Fresko
Keine Angst, bei diesem Spiel wird nicht gemalt. Zwar schlüpft jeder Spieler in die Rolle eines Malermeisters mit dem Auftrag, ein mittelalterliches Deckenfresko zu restaurieren. Doch hat man als Chef fünf Gesellen unter sich, die einem die Arbeit abnehmen. Ziel des Spiels ist es, den Tagesablauf seiner Vasallen so zu organisieren, dass diese möglichst viele Punkte durch Ausmalen des Deckenfreskos und durch Zusatzaufträge einbringen. Dabei müssen die Spieler aufpassen, dass sie ihre Gehilfen nicht zu viel schuften lassen, sonst schmeißen sie irgendwann die Brocken hin. Auf dem Markt gilt es, mit dem knappen Geld die nötigen Farben einzukaufen und diese anschließend passend zu mischen.
Fresko ist nicht nur besonders schön anzusehen, sondern sei laut Höger auch der perfekte Einstieg für Strategie-Neulinge. Die Regeln seien leicht verständlich, und selbst bei geringer Spielerfahrung könne man schnell eine eigene Taktik aufbauen. Trotzdem werde Fresko den Ansprüchen geübter Strategen gerecht. Im Grundspiel sind bereits drei Erweiterungsmodule enthalten, mit dem sich die Komplexität des Spiels erhöhen lässt. Für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren.
Dixit
Bei dem „Spiel des Jahres 2010“ ist weniger Taktik als vielmehr die Fantasie der Mitspieler gefordert. So hatte Autor Jean-Louis Roubira das Spiel ursprünglich für seine Arbeit als Psychiater in einem Kinderkrankenhaus entwickelt. Zu einer Auswahl aus insgesamt 84 märchenhaft gezeichneten Bildkarten müssen sich die Spieler eine Aussage, Frage oder kleine Geschichte überlegen. Diese dürfen aber nicht zu eindeutig auf die Karte verweisen, aber auch nicht zu abwegig sein, sonst gibt es keine Punkte. Für drei bis sechs Spieler ab acht Jahren.
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Vampire der Nacht
Für dieses Geschicklichkeitsspiel sollte das Licht ausgeschaltet werden, denn das Spielmaterial leuchtet im Dunkeln. Mit zwei sich gegenseitig abstoßenden Magneten müssen die Spieler leuchtende Knoblauchplättchen an Löchern vorbei sicher zum Spielfeldrand schieben. „Das ist gar nicht so einfach und macht nicht nur Kindern Spaß“, versichert Höger. Für zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren.
Im Wandel der Zeiten
„Das Spiel scheint der Renner zu werden“, sagt Höger. Ob es ein zweites „Die Siedler von Catan“ wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Fest steht: Das Würfelspiel „Im Wandel der Zeiten“ ist für die in Herne stattfindende regionale Vorausscheidung zur Deutschen Brettspiel Mannschaftsmeisterschaft 2011 ausgewählt. Trotz einfacher Regeln habe man bei diesem Strategiespiel viele Entscheidungsmöglichkeiten, um sich immer wieder neue Taktiken überlegen zu können. Es kann nicht nur mit bis zu vier Spielern, sondern auch ganz alleine gespielt werden. Ab acht Jahren.