Die Pferdeverkäufer ließen kein gutes Haar an der Organisation: schlecht ausgeschildert sei die Veranstaltung auf Gut Steinhausen, im Vorfeld zudem kaum Werbung dafür gemacht worden. Der traditionelle Pferdemarkt – steht er vor dem Aus?
Der Markt ist ohnehin kleiner geworden in den vergangenen Jahren. Nur noch vier Händler kamen am Donnerstag ans Kanalufer. Und die drohen, in Zukunft gar nicht mehr anzureisen: „Das ist total eingeschlafen, ich verdiene überhaupt nichts hier”, sagte Dirk Aschenbrenner aus Warendorf. Am Nachmittag hatte er noch kein Pferd verkauft. Die Besucher kämen nur zum Gucken. „Es lohnt sich nicht mal die Anfahrt”, so Siegfried Schulz aus Münster. Dabei könne der Pferdemarkt boomen, sagen die Händler. Nur müsse er freitags parallel zur Crange-Eröffnung stattfinden. „Wenn sich nichts ändert, kommt im nächsten Jahr kein Händler mehr”, prognostiziert Aschenbrenner.
Die Stadt kennt die Kritik. Oberbürgermeister Horst Schiereck steht zum Pferdemarkt, sagte er der WAZ: „Wir wollen diese Tradition am Leben erhalten.” Jedoch stehe die Vorführung, nicht der Verkauf im Mittelpunkt, der Markt biete ein Forum. Demnächst wird die Stadtspitze darüber beraten, „den Händlern zumindest die Kosten zu erstatten.”