Herne. Rettungskräfte haben im Rhein-Herne-Kanal eine vermisste Person gesucht. Vergeblich. Nun wurde die Suche eingestellt. Es gibt kaum noch Hoffnung.

Der Alarm ist am Donnerstagabend kurz nach 21 Uhr ausgelöst worden: Im Rhein-Herne-Kanal wird eine Person vermisst. Einsatzkräfte rückten aus, um im Wasser nach dem Mann oder der Frau zu suchen. Dabei kam auch ein Hubschrauber, eine Drohne und ein Boot zum Einsatz. Trotz intensiver Suche konnte die Person nicht gefunden werden. Gegen Mitternacht wurde die Suche zunächst eingestellt, am Morgen dann wieder mit vielen Kräften aufgenommen. Am Freitag hieß es bei Feuerwehr und Polizei: Die Wahrscheinlichkeit, die Person noch lebend bergen zu können, sei sehr gering.

Wie die Feuerwehr berichtet, alarmierte die Leitstelle am Donnerstagabend, 6. Juni, um kurz nach 21 Uhr nach dem ersten Notruf die Einsatzkräfte beider Wachen der Herner Berufsfeuerwehr, einen Bereich der Freiwilligen Feuerwehr und zwei Sondereinheiten der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Stichwort „Wasserrettung“. Zudem sei die Tauchergruppe der Feuerwehr Gelsenkirchen und ein Hubschrauber der Polizei angefordert worden.

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Die nächstgelegenen Schleusen auf Herner und Gelsenkirchener Stadtgebiet sowie die Schifffahrt dazwischen mussten den Betrieb vorübergehend einstellen. Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, hätten ihnen mehrere Passanten den Bereich beschrieben, in dem sie die vermisste Person gesehen hatten. Rettungsschwimmer und Fußtrupps der Feuerwehr waren laut Feuerwehr umgehend zu Wasser und an Land im Einsatz. Sie kontrollierten die nähere Umgebung zwischen der Papageienbrücke und der Dorstener Straße im Herner Ortsteil Unser Fritz mehrfach. Hierfür hätten sie auch verschiedene Hilfsmittel wie Einreißhaken, Ferngläser und Wärmebildkameras genutzt.

An beiden Uferseiten seien insgesamt vier Mehrzweck- und Rettungsboote der Feuerwehr Herne zu Wasser gelassen worden, um die Wasseroberfläche zu kontrollieren. Die Tauchergruppe aus Gelsenkirchen sei ebenfalls schnell vor Ort gewesen und habe ihren Einsatz unter Wasser begonnen. Aus der Luft habe zunächst eine Drohne der Feuerwehr und kurze Zeit später ein Hubschrauber der Polizei bei der Suche geholfen.

Ohne Ergebnis: Auch nach mehr als zwei Stunden intensiver Suche mit allen verfügbaren Mitteln habe es keine Anzeichen für einen Menschen im Wasser gegeben. In enger Abstimmung mit der Polizei seien die Einsatzmaßnahmen bis Mitternacht beendet worden. Über 60 Angehörige von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr aus Herne und Gelsenkirchen seien im Einsatz gewesen. Ab Freitag wurde dann mit weiterhin vielen Einsatzkräften weitergesucht. Die Polizei, so hieß es, setzte dabei unter anderem Drohne, Unterwasserdrohne, Sonargerät und Spürhunde ein - bislang ohne Ergebnis. Am Nachmittag sei die Suche dann eingestellt worden.