Herne. „Das ist Demokratie, langweilig wird die nie“: der Streit über Fördermittel für einen Herner Karnevalsverein - ein Kommentar von Lars Christoph.
Beim Karneval, da versteht Liedtkes Peter keinen Spaß. / Die Närrinnen und Narren, die schauen ihm zu tief ins Glas. / Nun auch noch dieser Driss mit „lecker Mädchen“. / Für den Ratsherrn ist das ein weiteres Rädchen. / Kulturkohle für die HeKaGe, das kann doch nicht sein! / Schimpft der Grüne und steht dagegen auf - jahraus, jahrein.
Tä-tää, tä-tää, tä-tääää.
Im Ernst: Natürlich darf man als Stadtverordneter infrage stellen, ob es richtig ist, einen Karnevalsverein aus dem Kulturtopf zu fördern. Mit der Art und Weise schießt der Grüne allerdings übers Ziel hinaus - stellt er Karnevalisten doch unter Generalverdacht. Unangemessen? Unangemessen!
Das entschuldigt allerdings nicht, den Grünen hier demokratische Rechte vorzuenthalten. Die Ablehnung einer Einzelabstimmung zeugt nicht von Souveränität bei SPD und CDU. Ebenso inakzeptabel ist der Förderantrag des Karnevalsvereins an die Stadt und den Kulturausschuss. Dass das Schreiben ausgerechnet von Kai Gera persönlich verfasst und unterzeichnet wurde, ist schlechter Stil. Schließlich ist Gera nicht nur HeKaGe-Vize, sondern als Bürgermeister und SPD-Stadtverordneter auch einer der exponiertesten Genossen dieser Stadt.
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Kein Helau.