Herne. Viele Autofahrer werden in diesem Jahr durch Baustellen in der Stadt ausgebremst. Wo es wann losgeht und was gemacht wird. Ein Überblick.

Vollsperrungen und Staus sind in diesem Jahr rund um einige Baustellen zu erwarten, die in Herne geplant sind. Genaue Termine würden erst nach erfolgter Ausschreibung und Beauftragung der Baufirmen meist spätestens 14 Tage im Vorfeld festgelegt, sagt Eva-Maria Stieglitz-Broll, Abteilungsleiterin für Straßen- und Ingenieurbau in Herne, im Gespräch mit der WAZ. Doch auch jetzt lässt sich schon grob sagen, wann und wo Straßenarbeiten geplant sind, was gemacht wird und wie sich das auf den Verkehr auswirken könnte. Ein Überblick über die Großprojekte.

Welche Baustellen 2024 geplant sind

Auf dem Stennert: Hier sind Arbeiten an der Brücke und der Straße notwendig. Es soll eine ökologische Straße entstehen, wofür die komplette Straße gesperrt werden müsse, so Stieglitz-Broll. Als Anwohner sei nur ein Anlieger und ein Gartenbaubetrieb direkt betroffen. Ansonsten könnten Besucher des Südfriedhofs diese Straße nicht mehr nutzen, sondern müssten ihn von einer anderen Seite anfahren. Auch Besucher der Musikschule müssten sich Alternativen suchen. Musiker mit besonders schweren Instrumenten erhielten aber einen Passierschein. Baubeginn könnte Anfang März sein. Das Besondere: Die Bauarbeiten müssen Anfang Juli fertig sein, rechtzeitig für den Endspurt der Arbeiten an der neuen Kita Auf dem Stennert im ehemaligen Grünflächenamt, die im August eröffnen soll.

Vinckestraße: Hier wird die Fahrbahn zwischen dem Hölkeskampring und der Horsthauser Straße erneuert. Die Vinckestraße wird dazu in zwei Abschnitten von der Horsthauser Straße bis zur Birnenbruchstraße und von der Birnenbruchstraße bis zum Hölkeskampring für den Durchgangsverkehr voll gesperrt, so Stieglitz-Broll. Auch Anlieger werden nicht durchgehend zu ihren Häusern können. Ihnen solle aber, soweit möglich, ab etwa 17 Uhr die Zufahrt gewährt werden. Der Baubeginn ist für Anfang/Mitte März anvisiert. Wann sie auf welchem Abschnitt starten, stehe noch nicht fest. „Wenn wir den genauen Baubeginn kennen, informieren wir die Anwohner 14 Tage vorher“, kündigt Stieglitz-Broll an.

Eva-Maria Stieglitz-Broll, Abteilungsleiterin für Straßen- und Ingenieurbau in Herne, zeigt die großen Baustellen in Herne auf, die bereits geplant sind.
Eva-Maria Stieglitz-Broll, Abteilungsleiterin für Straßen- und Ingenieurbau in Herne, zeigt die großen Baustellen in Herne auf, die bereits geplant sind. © WAZ | Meinke

Robert-Brauner-Platz: In einem Großprojekt wird der Robert-Brauner-Platz komplett neu gestaltet. Dazu müsse der Bodenbelag aufgenommen werden. Deshalb wird der Platz nicht kontinuierlich befahrbar sein. Dazu führe die Stadt bereits Gespräche mit den Anliegern und vor allem auch Geschäften sowie der Feuerwehr. Die Stadt sei bemüht, das Vorhaben möglichst gut mit den angrenzenden Firmen abzustimmen. Da auch die Außenflächen der gastronomischen Betriebe betroffen seien, kann sich Eva-Maria Stieglitz-Broll vorstellen, dass das Projekt etwa im September starten könne, wenn die Hauptsaison vorüber ist. Insgesamt sei aber sowieso mit einer Bauzeit von etwa einem Jahr zu rechnen. Neben Pflasterarbeiten würden auch neue Baumbeete angelegt und neue Leitungen verlegt. Für Fußgänger solle aber in der gesamten Zeit immer eine Möglichkeit bestehen, die Bahnhofstraße zu passieren.

Hölkeskampring: Ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte wird die Fahrbahn auf dem Hölkeskampring zwischen der Jean-Vogel-Straße und Wiescherstraße erneuert. Ein Durchgangsverkehr wird während der sechs bis achtmonatigen Bauzeit nicht möglich sein. Auch diese Straße werde abschnittsweise komplett gesperrt, so Stieglitz-Broll. Sie geht von drei bis vier Teilbereichen aus. Umleitungen sollen über die Düngelstraße, Bochumer Straße und Sodinger Straße geleitet werden. Es gebe nur wenige direkte Anlieger, die auch mit Fahrzeugen zu ihren Häusern müssten. Aus den abgehenden Straßen, beispielsweise Koppenbergs Hof, In dem Breil und Auf dem Metlerort, könne man zeitweilig nicht mehr in diese Richtung herausfahren. Der Gehweg werde belassen und nicht erneuert, so dass man fußläufig weiter in die Straße komme.

Rolandstraße: Hier wird die Fahrbahn erneuert und deutlich dicker wieder aufgetragen, um der heutigen Belastung gerecht zu werden. Außerdem soll den Bäumen mehr Platz eingeräumt werden. Vermutlich soll es hier im März losgehen. Die Bauzeit wird mit etwa sechs Monaten angesetzt, so Strieglitz-Broll. Es erfolge eine kleinräume Umleitung über Nebenstraßen immer in dem Abschnitt, in dem gerade gebaut wird. Die Anlieger würden vor allem beim Parken mit Einschränkungen rechnen müssen. Die Zeiten würden aber so knapp wie möglich gehalten und die Anwohner rechtzeitig informiert.

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Tulpenweg: Die Ausschreibung für diese Baumaßnahme steht noch aus. Die Fahrbahn soll zwischen Krokus- und Dahlienweg erneuert werden und eventuell auch der Gehweg. Das hänge von den Kosten ab, die für die Instandsetzung der Straße entstünden, erklärt Stieglitz-Broll. Die geplante Bauzeit liege im Herbst dieses Jahres. Hier müsse mindestens auch mit sechs bis acht Monaten Bauzeit gerechnet werden, in der die Straße voll gesperrt werden müsse.

Arbeiten an der U35: Ein Austausch der Fahrtreppen an der U35 an der Haltestelle Archäologiemuseum (Bauende Sommer 2024) sowie Brandschutzarbeiten an der U35-Haltestelle An der Kreuzkirche/Archäologiemuseum (geplante Bauzeit Frühjahr 2024 bis zum Jahresende) sowie eine Erneuerung der Aufzugsanlage auf dem Robert-Brauner-Platz in Herne-Mitte (geplant im Herbst 2024).

Wo bereits gearbeitet wird

Die Bauarbeiten an der Edmund-Weber-Straße, am Westring und Brücke Riemker Straße haben sich aufgrund des schlechten Wetters im Herbst/Winter verzögert und werden nun wieder aufgenommen. Abhängig von der Witterung sollen die Bauarbeiten im März und April abgeschlossen werden.

Was noch in Zukunft ansteht

Krokusweg und Dahlienweg: Nach dem Tulpenweg in diesem Jahr, sollen in den kommenden Jahren viele Straßen in der Blumensiedlung erneuert werden. Jedes Jahr sollen ein bis zwei Straßen erneuert werden. Auch die Prälat-Schneider-Straße, der Rosenring und der Fliederweg hat die Stadt dabei im Blick. Die Horststraße steht für das kommende Jahr auf dem Plan.

Ganz aktuell:

  • Die Südstraße wird ab Montag, 26. Februar, ab 6.30 Uhr in beiden Richtungen gesperrt. Wie die Stadt mitteilt, reicht die Sperrung von der T-Kreuzung Südstraße / Südstraße (hinter der Unterquerung der A43) bis zum Bahnübergang. Grund sind Arbeiten an der Fahrbahnoberfläche. Die Arbeiten werden voraussichtlich am Dienstag, 27. Februar, am späten Abend beendet sein.