Herne. Jetzt reicht‘s: Bürger in Herne müssen endlich vor dem Dauerbrummen in Unser Fritz geschützt werden. Was die Stadt tun soll - ein Kommentar.
Die Verantwortlichen bei der Stadt waren 2020 erleichtert, ja euphorisch, als sich Nordfrost in Herne ansiedelte. Nach jahrelanger Suche war endlich ein Unternehmen gefunden, das auf der Bergwergsbrache bauen und Arbeitsplätze schaffen wollte. Auch Nordfrost war voll des Lobes und sprach vollmundig vom „größten Tiefkühlhaus in Deutschland“, das in Unser Fritz errichtet wurde. Was damals niemand ahnte: Die Leidtragenden der Ansiedlung sind die Nachbarinnen und Nachbarn, die einem nervtötenden Brummen ausgesetzt wurden.
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Wurde dem Lärmschutz bei der Genehmigung nicht genug Beachtung geschenkt? Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man mit Anwohnerinnen und Anwohnern spricht, die durch A42 und Bahnlinien ohnehin schon leidgeprüft sind. Viele von ihnen gehen durch das Dauergebrumme mittlerweile auf dem Zahnfleisch. Und Nordfrost? Seit Jahren doktert das Unternehmen an Maßnahmen herum, um den Lärm abzustellen, zuletzt durch eine Schutzwand - bislang ohne zufriedenstellendes Ergebnis. Nun kommt erschwerend hinzu, dass auch das Schallschutz-Gutachten von Nordfrost offenbar Mängel aufweist. Jetzt reicht‘s: Die Stadt muss durchgreifen, damit das Unternehmen die Lärmprobleme abgestellt und die Bürgerinnen und Bürger endlich geschützt werden.