Herne. Die Vollsperrung der A 42 in Herne am dritten Advent ist ein echter GAU – findet der WAZ-Reporter im Kommentar. Dabei gäbe es durchaus Lösungen.
Wer eine moderne Infrastruktur will, muss Baustellen und Umwege akzeptieren. Bei der geplanten Sperrung der A 42 macht aber die Bahn ihrem Ruf als größter Verkehrsverhinderer wieder alle Ehre. Dass der Brückenabriss ausgerechnet auf das dritte Adventswochenende terminiert wird, klingt wie ein schlechter Scherz.
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Zum Weihnachtseinkauf ins Centro und zum Cranger Weihnachtszauber
Da fährt gefühlt das halbe Ruhrgebiet über die A 42 zum Weihnachtseinkauf ins Centro. Auch der Anreiseverkehr zum Cranger Weihnachtszauber rollt über die A 42. Noch schlimmer: Der Umleitungsverkehr wird auf Crange steckenbleiben und dort zwangsläufig zum Kollaps führen – wenn sich nichts mehr tut.
Das ist alles genauso lange bekannt wie die Sperrung. Der Bahn aber sind die Auswirkungen ihrer Baustelle offensichtlich komplett wurscht – so komplex die Baustelle auch ist. Wenn die nächste Möglichkeit zum Brückabriss tatsächlich in sieben Jahren wäre, dann ist das kein Grund, sondern ein Armutszeugnis für den Zustand des Systems.
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Problem: Stadt gibt den auf dem Rücken liegenden Käfer
Die Herner Stadtverwaltung, die wahrlich das Problem nicht verursacht, gibt dann auch noch den auf dem Rücken liegenden Käfer. Man wisse nicht, wie sich Verkehrsströme entwickeln, heißt es. Dementsprechend könne man nicht reagieren. Wo ein Wille ist, ist aber auch ein Weg. Wenn’s darum geht, einen Seilbahnbau zu begründen, dann ist man mit Prognosen und Maßnahmen schneller dabei.
Die Aufgabe ist, jetzt den Weihnachtszauber-Anreiseverkehr vom Umleitungsverkehr zu trennen, damit Crange nicht zur Sackgasse wird. Ersatzparkplätze, Sperrungen, Einbahnstraßen, Kreuzungen kappen: Alles ist möglich, aber zügig bitte!
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Weil die Dringlichkeit offensichtlich an verschiedenen Stellen nicht erkannt wurde, muss das jetzt alles schnell passieren. Wie gesagt: Behinderungen lassen sich nicht gänzlich verhindern. Wenn man aber sehenden Auges, Anwohner, Autofahrer und Weihnachtszauber-Besucher für viereinhalb Tage ins Chaos stürzt, ist das Organisationsversagen.