Herne. Die Theaterfamilie Beckmann ist seit 2019 nicht in Herne aufgetreten. Warum sich das ändern muss: ein Kommentar von Lars Christoph
Hat Herne kein Interesse an seinen prominenten Künstlerinnen und Künstlern? Wie die preisgekrönte Lyrikerin Lina Atfah fliegt auch Familie Beckmann ausgerechnet in der Heimatstadt unterm Radar. Der Unterschied: Während Atfah noch nie in Herne aufgetreten ist, trat das Beckmannsche Kollektiv „Die Spielkinder“ bereits mehrfach hier auf. Doch seit 2019 herrscht Funkstille.
Ja, Corona spielte sicherlich eine Rolle. Aber auch während und nach der Pandemie waren die „Spielkinder“ aktiv. Sie vermissen offenbar - das ist auch unausgesprochen spürbar - in Herne eine gewisse Wertschätzung. Was umso mehr erstaunt, wenn man weiß, dass Herne und Wanne-Eickel mit überregional bekannten Künstlerinnen und Künstlern nicht reich gesät sind. Einen solchen kulturellen Schatz zu pflegen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
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Es dürfte doch für die Stadt kein Problem sein, den berühmten Töchtern und Söhnen buchstäblich eine Bühne zu bereiten. Wie wäre es beispielsweise, wenn Herne an die „Spielkinder“-Auftritte Ende 2018 und 2019 anknüpfen und gemeinsam mit den Beckmanns den Versuch unternimmt, eine Tradition der Jahresabschlussveranstaltungen im wunderbaren Alten Wartesaal zu begründen?