Herne. Kunden der Stadtwerke Herne warten vergeblich auf ihre Jahresabrechnungen für Gas. Der Grund hat einen positiven Hintergrund, so das Unternehmen.

Die Stadtwerke Herne hinken bei der Erstellung ihrer Jahresrechnungen für Gas kräftig hinterher. Das bestätigt das Unternehmen auf Anfrage der WAZ. Betroffene Kundinnen und Kunden sind nicht amüsiert.

Die Energieversorger sind verpflichtet, spätestens sechs Wochen nach Ablauf des Berechnungszeitraumes die Rechnung zu verschicken. Das klappt bei den Stadtwerken Herne bei den Gasrechnungen aktuell nicht, sagt Stadtwerke-Sprecherin Angelika Kurzawa. Verärgert sind vor allem jene Kundinnen und Kunden, die eine Rückzahlung erwarten. Weil sie ihr Geld nicht fristgerecht erhielten und weil die Stadtwerke Zinsen auf Kosten der Menschen kassierten, so lautet die Kritik.

„Fluch der guten Tat“: Stadtwerke-Sprecherin Angelika Kurzawa.
„Fluch der guten Tat“: Stadtwerke-Sprecherin Angelika Kurzawa. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Stadtwerke-Sprecherin Kurzawa nennt das „den Fluch der guten Tat“. Das Unternehmen habe nämlich zuletzt beschlossen, ihre Gaskundinnen und -kunden nicht noch weiter preislich zu belasten und darum die zum 1. Juli 2023 gestiegene gesetzliche Gasspeicher-Umlage nicht an sie weiterzugeben. Diese Entscheidung habe aber komplexe Umprogrammierungen im Abrechnungssystem zur Folge gehabt. Konsequenz: Die Rechnungsstellung habe sich bei jenen Kundinnen und Kunden, deren Zähler zwischen Anfang Juli und Mitte August abgelesen wurden, bedauerlicherweise länger hingezogen, als es sonst der der städtischen Tochter üblich sei.

Nun sei die Umprogrammierung aber abgeschlossen. Der Kundenvorteil könne jetzt im System abgebildet werden, so dass die Rechnungen verschickt werden könnten.