Herne. Zwei Männer haben sich auf einem Bahnsteig am Hauptbahnhof Wanne-Eickel einen Boxkampf geliefert. Als die Polizei eingriff wurde die Lage ernst.

Dieses Boxtraining bleibt in Erinnerung. Zwei Männer hatten auf einem Bahnsteig am Hauptbahnhof Wanne-Eickel zunächst wohl nicht mit gewalttätiger Absicht mit Fäusten aufeinander eingeprügelt. Die Polizei griff ein. Ein 30-Jähriger wurde daraufhin aggressiv und landete im Gewahrsam.

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Männer schlagen und treten gegenseitig gegen Oberkörper und Hände

Laut Polizei war am Mittwochabend, 13. September, am Hauptbahnhof in Wanne-Eickel eine Streife unterwegs. Sie entdeckten gegen 22.30 Uhr auf dem Bahnsteig zu Gleis 5/6 zwei Personen, „die sich gegen ihren Oberkörper und ihre hochgehaltenen Hände schlugen und traten“.

Im Polizeibericht heißt es: „Die Reisenden, die sich ebenfalls auf dem Bahnsteig befanden, blickten mehrfach verunsichert zu den Beamten.“ Die Einsatzkräfte hätten die jungen Männer daraufhin kontrolliert. Der 30-Jährige habe sich von Beginn an „unkooperativ“ verhalten. „Zudem baute er sich bedrohlich vor den Polizisten auf. Auch der Aufforderung, den Abstand zu wahren, kam der deutsche Staatsbürger nicht nach. Stattdessen beleidigte er die Polizeibeamten und wurde zunehmend aggressiver.“

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Mann mit Handfesseln fixiert und zu Boden gebracht

Plötzlich, so die Polizei, habe der Mann die Kräfte der Bundespolizei beschuldigt, ihn beleidigt zu haben. Dem Mann sei mitgeteilt worden, dass er auf das Bundespolizei-Revier nach Gelsenkirchen komme. „Daraufhin baute dieser sich erneut in einer angriffsbereiten Haltung auf und ging auf die Einsatzkräfte zu, so dass ein bevorstehender Angriff nicht mehr ausgeschlossen werden konnte“, heißt es weiter im Polizeibericht.

Daraufhin sei der polizeibekannte Mann zu Boden gebracht und mit Handfesseln fixiert worden. „Dabei leistete der 30-Jährige Widerstand, indem er seine Arme unter dem Körper verschränkte und versuchte, sich aus der Fixierung herauszuwinden“, erklärt ein Sprecher.

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0,8 Promille Alkohol bei einem Atemtest – Ermittlungsverfahren

Der 30-Jährige sei auch auf dem Weg zur Dienststelle weiter aufbrausend gewesen und habe sich nicht beruhigen lassen. Ein Atemalkoholtest habe einen Wert von 0,8 Promille ergeben. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Verleumdung und Bedrohung ein. Sein Begleiter wurde nach der Kontrolle vor Ort entlassen.