Herne. Zum „Tag des offenen Denkmals“ werden am Sonntag Orte in Herne geöffnet, die sonst nicht zugänglich sind. Welche Denkmäler dabei sind.

Der „Tag des offenen Denkmals“ feiert am Sonntag, 10. September, sein 30-jähriges Jubiläum. Unter dem Motto „Talent Monument“ stehen Denkmale dann in ihrer Einzigartigkeit im Rampenlicht. Auch in Herne warten ganz unterschiedliche Denkmal-Talente darauf, entdeckt zu werden, teilt die Stadt mit.

Wassermühle Gysenberg

Die in den Jahren 2021 und 2022 von der Stadt Herne aufwendig restaurierte, sonst nicht zugängliche Mühlentechnik der Wassermühle Gysenberg in der Gysenbergstraße 75a (im Revierpark) wird bei stündlichen Führungen zwischen 10 und 17 Uhr (Beginn letzte Führung: 16 Uhr) von Stadtarchivar Jürgen Hagen und Christoph Kühne von der Unteren Denkmalbehörde vorgestellt. Außerdem informiert Umweltbildnerin Johanna Mines von der Biostation an einem Stand zu Fledermäusen in denkmalgeschützten Gebäuden. Durchgehende Kinderunterhaltungsprogramme ergänzen das Angebot. Bei Snacks und Getränken können die Gäste anschließend ins Gespräch kommen.

Kirche St. Joseph

In der katholischen Kirche St. Joseph, Hauptstraße 142, startet bereits am Samstag, 9. September, um 21 Uhr das Programm mit einer Kirchenführung bei Kerzenschein. Am 10. September erfolgen im Anschluss an den Gottesdienst (Beginn 11.15 Uhr) Führungen um 13 und 15 Uhr. In englischer Sprache wird um 17 Uhr mit Weihbischof König das Pontifikalamt gefeiert.

Kirche St. Barbara

Auch die katholische Kirche St. Barbara, Hofstraße 1, öffnet am 10. September ihre Türen von 13 bis 17.30 Uhr. Pfarrer Theodor Surrey führt um 13 und 17 Uhr durch die Kirche und erläutert die Architektur und Baugeschichte der Kirche.

Die katholische Kirche St. Laurentius in Herne hat schon in vergangenen Jahren am Denkmaltag teilgenommen (Archivfoto).
Die katholische Kirche St. Laurentius in Herne hat schon in vergangenen Jahren am Denkmaltag teilgenommen (Archivfoto). © WAZ FotoPool | Klaus Pollkläsener

Kirche St. Laurentius

Die katholische Kirche St. Laurentius, Hauptstraße 317, kann im Zeitraum von 11.30 bis 17 Uhr besichtigt werden. Zusätzlich wird um 13.30 Uhr eine Führung angeboten. Um 15 Uhr startet eine Kinderrallye. Nach dem Genuss von Waffeln und Getränken lässt ab 16 Uhr Arthur Szybowski mit Orgelmusik den Tag ausklingen.

Dreifaltigkeitskirche

Die evangelische Dreifaltigkeitskirche, Regenkamp 78, lädt zwischen 11 und 17 Uhr zu jeder vollen Stunde zu Kirchenführungen ein. Pfarrer Horst-Hermann Bastert und Susanne Fina von der Unteren Denkmalbehörde werden allen Interessierten die Themen Geschichte, Architektur und Ausgestaltung der Kirche näherbringen. Kerstin Heppner gibt um 15 Uhr ein Orgelmusikkonzert. Zudem werden Malwettbewerbe für Kinder sowie Kuchen, Waffeln und Getränke angeboten.

Kapelle im Schlosspark Strünkede

Die Kapelle im Schlosspark Strünkede, Karl-Brandt-Weg 4, ist das älteste Bauwerk Hernes und sonst nur für Gottesdienste und kirchliche Feierlichkeiten geöffnet. Die Kunsthistorikerin Ulrike Most wird um 10.30 Uhr viel Interessantes erzählen, heißt es in der Ankündigung der Stadt. Für die Teilnahme an dieser Führung ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 02323/162611 unbedingt erforderlich.

Heimatmuseum Unser Fritz

Der Eintritt ins Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, ist am 10. September ganztägig frei. Dozent Florian Hink führt um 15 Uhr durch die Ausstellung „Herzkammer“. Sie zeigt die Stadtgeschichte von Herne und Wanne-Eickel.

LWL-Museum für Archäologie und Kultur

Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur dreht sich um 11 Uhr eine Live Online-Führung rund um „Kohle und Stahl anno dazumal - Modern Times im Ruhrgebiet“. Möglich wird dieses Format in Zusammenarbeit mit dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen, heißt es in einer Mitteilung des Museums. Um 14 Uhr folgt die Führung „gesucht. gefunden. ausgegraben“ den Spuren der Menschen in Westfalen. Dabei geht es in der Dauerausstellung durch eine unterirdische Grabungslandschaft, bestückt mit über 10.000 Funden. Um 16 Uhr heißt es erneut „Modern Times“. Dieser Rundgang durch die gleichnamige Sonderausstellung behandelt Hinterlassenschaften der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden finden. Um 15 Uhr berichtet Andreas Wunschel in einem Vortrag über Ausgrabungen, die 2022 im Bereich eines Kriegsgefangenenlagers des Ersten Weltkriegs bei Neuenkirchen (Kreis Steinfurt) durchgeführt wurden. Der Vortrag findet im Vortragssaal des LWL-Museum für Archäologie und Kultur statt.

>>>WEITERE INFORMATIONEN: Tag des offenen Denkmals

  • Den „Tag des offenen Denkmals“ gibt es bereits seit 1993. Er gilt als die größte Kulturveranstaltung Deutschlands für den Denkmalschutz, teilt die Stadt Herne in einer Mitteilung mit. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die den Tag koordiniert, ruft dazu auf, sich mit der Vielschichtigkeit der Denkmallandschaft auseinander zu setzen und stellt bereits bekannte und noch verborgene Denkmalschätze der Öffentlichkeit vor.
  • Engagierte Akteurinnen und Akteure sind gemeinsam mit der Unteren Denkmalbehörde an diesem Tag unterwegs und machen anhand ausgewählter historischer Bauten auf das baukulturelle Erbe der Stadt Herne aufmerksam. Die Teilnahme an allen Führungen ist kostenfrei.