Herne. In Herne entsteht die erste umzäunte Hundewiese der Stadt. Warum das lange überfällig ist – ein Kommentar von Michael Muscheid.
Herne wurde zuletzt mit über 8000 Hunden zur „Hunde-Hauptstadt“ ernannt – mehr Hunde pro Quadratkilometer leben in keiner anderen Großstadt. Dass diese Tiere in einer der am dichtesten besiedelten Städte der Republik auch Platz zum Auslaufen brauchen, ist selbstverständlich. Lange Zeit war es das nicht: Gerade mal etwas über zehn Jahre ist es her, dass die ersten Hundewiesen in Herne entstanden. Nun endlich wird die erste auch eingezäunt. Dieser Schritt ist lange überfällig.
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Denn: Viele Hunde kann man nicht von der Leine nehmen. Weil sie zu jung, zu ängstlich, zu schreckhaft oder nicht ausreichend ausgebildet sind. Für sie ist eine umzäunte Auslauffläche wichtig, damit sie dort frei herumlaufen oder trainiert werden können. Davon profitiert das Tierwohl. Außerdem müssen Halterinnen und Halter nicht mehr fürchten, dass ihre Tiere das Weite suchen. Nicht zuletzt kommen sie damit auch anderen nicht mehr in die Quere, also etwa Fußgängerinnen und Fußgängern, Radfahrerinnen und Radfahrern oder Autofahrerinnen und Autofahrer.
Der Standort am Gasometer ist ideal. Er liegt zentral in der Stadt, aber abseits der Menschenströme, ein Zaun dürfte kaum jemanden stören. Anders wäre das vermutlich in einem der Parks. Viele Menschen dürften Absperrungen, ja die vielen Hundebesuche dort als zu große Störung oder Einschränkung empfinden. Gut, dass die Befürworter der Umzäunung am Ball blieben – Beharrlichkeit hat sich hier ausgezahlt. Wird sie von allen angenommen, nicht nur von Hundebesitzerinnen und -besitzern, dann könnten weitere folgen. Andere Städte machen vor, dass das geht. Übrigens ohne dass das gute Miteinander von Menschen mit oder ohne Hund darunter leidet.