Herne. Die geplante Umbenennung des Hauptbahnhofs Wanne-Eickel sorgt für Widerstand bei vielen Fahrgästen. Sie halten andere Dinge für viel wichtiger.

Für die geplante Umbenennung des Hauptbahnhofs Wanne-Eickel erntet die Bahn von Fahrgästen und Einheimischen fast nur Kritik: Viele halten den neuen Namen „Hauptbahnhof Herne-Wanne-Eickel“ für verwirrend.

+++ Hintergrund: Hauptbahnhof Wanne-Eickel verliert seinen Namen +++

Vorahnung: Name könnte zu Verwechslungen mit Herne führen

„Ich befürchte, dass das zu noch mehr Missverständnissen führen wird“, sagt Ruben Sharma. Der 36-Jährige arbeitet im Kiosk in der Bahnhofs-Haupthalle. Bei Lieferanten komme es schon jetzt ab und an zu Verwechslungen mit dem Herner Bahnhof. Wenn der Wanne-Eickeler Bahnhof dann noch „Herne“ im Namen trage, werde das wohl noch komplizierter. Schon jetzt spüre er die Verwirrung bei den Fahrgästen, die im Ticketshop Fahrkarten erwerben wollen.

Der Name sei das geringste Problem an diesem Bahnhof, sagt Recep Aydin. Der 51-Jährige kommt aus Gelsenkirchen und ist häufiger in Wanne-Eickel unterwegs, weil er dort eine Gaststätte betreibt. „Ich weiß nicht, ob der Name eine Bedeutung hat. Hauptsache, es wird etwas am Bahnhof gemacht.“ Die Bahn hat angekündigt, voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 mit einer Renovierung des Bahnhofs starten zu wollen. Insgesamt sollen 12 Millionen Euro investiert werden. Das sei auch dringend nötig, sagt Aydin. „Hauptsache, es wird etwas gemacht.“

Am Hauptbahnhof Wanne-Eickel wird schon gearbeitet. Im nächsten Jahr soll eine große Sanierung starten.
Am Hauptbahnhof Wanne-Eickel wird schon gearbeitet. Im nächsten Jahr soll eine große Sanierung starten. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Gestrandet in Wanne-Eickel: Da ist der Name eher zweitrangig

Der Name ist auch für Karola Meyknecht zweitrangig. Die 71-Jährige steckt sich vor dem Bahnhof eine Zigarette an, weil sie gerade viel Zeit hat. Sie sei auf dem Weg vom Flughafen Düsseldorf in ihre Heimat Osnabrück in Wanne-Eickel gestrandet – da gehe es jetzt erst einmal darum, nach Hause zu kommen. „Hier bekommt man keine Informationen. Warum ist hier niemand, der einem Informationen gibt?“ Karola Meyknecht will sich jetzt vom Sohn mit dem Auto abholen lassen. Wenigstens bleibt Zeit für ein kurzes Gespräch über den Urlaub an der türkischen Schwarzmeer-Küste. Da kann auch Recep Aydin mitreden. Schließlich habe er dort Wurzeln. Wanne-Eickel und die große Welt...

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Anna Nowack ist regelmäßig am Wanne-Eickeler Hauptbahnhof unterwegs. „Hier ist alles schwarz“, sagt sie im WAZ-Live-Gespräch auf Facebook. „Daran muss etwas getan werden. Aber der Name muss nicht geändert werden. Das ist eine Geldverschwendung.“ Sie ärgere sich über das schlechte Angebot im Bahnhofsgebäude und mangelhafte Sauberkeit

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