Herne. Endlich ist es so weit: Am Donnerstag ist die Cranger Kirmes gestartet – mit durchwachsenem Wetter. Trotzdem kamen viele Menschen auf den Platz.
Die Karussells drehen sich endlich! Die Cranger Kirmes 2023 ist am Donnerstagmittag gestartet. Während es am Morgen noch in Strömen regnete, hat sich das Wetter am Nachmittag ein wenig beruhigt. Um 14 Uhr fällt kein Tropfen mehr.
Schon zehn Minuten vor dem Start spazieren die ersten Besucherinnen und Besucher über den Platz. So auch Kathrin Yatel mit ihrem Mann und den zwei Kindern. „Wir wohnen in Süddeutschland und sind extra für die Kirmes in die Heimat gereist“, erzählt sie. 14 Tage machen sie nun Urlaub bei der Familie. Da sei ein Besuch auf der Cranger Kirmes zum Start ein Muss, sagt sie. „Wir sind extra früh gekommen, weil dann noch weniger los ist und man mehr sehen kann.“ Für die Kinder sei es die erste Cranger Kirmes.
Wenige Meter weiter, vorbei an der wilden Wasserbahn, laufen Bernhard Dignas und Inge Gärtner an den Buden vorbei. Beide tragen einen Regenschirm in der Hand – sie sind gewappnet für den nächsten Regenschauer. Das Wetter halte sie nicht von einem Besuch auf der Cranger Kirmes ab, erzählen die beiden Wanne-Eickeler. Auch seien sie extra pünktlich gekommen, um noch ganz in Ruhe über den Rummel laufen zu können. Sie wollen jeden Tag die Kirmes besuchen und natürlich auch den Kirmesumzug – den wollen sie sich am Buschmannshof anschauen. Ein Muss auf der Cranger Kirmes: „Backkartoffel und Flammlachs.“
Ein weiterer Favorit beim Essen für viele Crange-Fans: Brezeln von Jutta Plesser. Seit 30 Jahren stehe die Hernerin schon mit ihrem Brezel-Wagen auf Volksfesten. Die Cranger Kirmes sei eine feste Größe. „Viele Kundinnen und Kunden fragen schon, ob wir wieder am gleichen Standort stehen.“ Von dem Wetter lasse sie sich nicht demotivieren, „die ersten Stammkunden waren schon da“, erzählt sie um kurz nach 14 Uhr. Und was wird am meisten verkauft? Hawaii-Brezel, aber auch vegane Brezel würden immer beliebter.
Neben den Essensständen öffnen auch die Fahrgeschäfte pünktlich um 14 Uhr und drehen ihre Runden. „Wir wünschen uns, dass das Wetter stabil bleibt“, sagt Schausteller Arno Heitmann. Der 47-Jährige war am Mittwoch noch mit dem Award „Bester auf Crange“ für sein Fahrgeschäft Disco Jet ausgezeichnet worden. Heitmann rät den Besucherinnen und Besuchern, entsprechend eine Regenjacke einzupacken. Sein Love-Express hat den Vorteil, dass er komplett überdacht ist und auch bei Regen ein Anlaufpunkt ist.
Auch Schaustellerpräsident Albert Ritter hatte den Kirmesgästen am Vormittag im WAZ-Live-Interview noch wetterfeste Kleidung empfohlen. „Der Aufbau war feucht-fröhlich“, scherzte Ritter. Man habe bei der Wildwasserbahn noch Kies unterschütten müssen. Aber letztlich sei die Standfestigkeit bei allen Fahrgeschäften gesichert. Ritter appellierte: „Karussellfahren macht auch bei Regen Spaß. Bitte nehmt die Regenmäntel mit und kommt auf Crange.“
Die neunjährige Fiene stört der Regen nicht, sie fährt am liebsten auf Heidi the Coaster, erzählt sie. „Den gibt es aber ja leider in diesem Jahr nicht.“ Doch es gibt gute Alternativen: Bei Hau den Lukas, der in diesem Jahr übrigens auch das Motiv vom Fritz-Pin ist, hat sie einen großen bunten Ball gewonnen. Wenn das Wetter es zulasse, wollen sie jeden Tag die Kirmes besuchen, „wir sind große Crange-Fans“, sagt Mutter Kerstin.
Vor der Kirmes hat am Donnerstagmittag der traditionelle Pferdemarkt auf Gut Steinhausen stattgefunden – im Regen. Pferde und Kutschen mussten über schlammigen Boden fahren.
Oberbürgermeister Frank Dudda (60) eröffnete den Markt, der in jedem Jahr in Vorfeld der Cranger Kirmes am Reiterhof an der Wiederhopfstraße stattfindet.
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