Herne. Das Herner Frauenhaus war 2022 durchgehend belegt. Es fehlen Plätze. Was sonst noch im vergangenen Jahr im Frauenhaus passiert ist. Eine Bilanz.

37 Frauen und 34 Kinder aus 18 Ländern haben 2022 im Herner Frauenhaus gelebt. Das wurde jetzt bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Frauenhaus-Vereins berichtet.

84 Prozent der Frauen seien zwischen 18 und 40 Jahren alt gewesen, 73 Prozent der Kinder unter fünf Jahren. 2022 habe eine Ferienfreizeit für zwölf Frauen und 13 Kinder stattgefunden, „diese wurde komplett aus Spenden finanziert“, berichtet das Frauenhaus.

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Der Wohnungsmarkt in Herne habe sich sehr verschärft. Es sei nahezu unmöglich für Frauen mit mehreren Kindern, Wohnungen zu finden. Das Frauenhaus sei 2022 durchgehend ausgelastet gewesen. „Auf ein freies Zimmer kommen sehr viele Anfragen, und es ist oftmals nach Stunden wieder belegt.“ Laut Istanbul Konvention fehlten in Herne circa 20 Frauenhausplätze. Von daher beteiligt sich der Frauenhaus-Verein aktiv an der Kampagne www.raufdieplätze.de – für mehr Frauenhausplätze und einfachere Zugänge.

Das Frauenhaus sei im dritten Jahr im Neubau gut angekommen. Frauen und Kinder gäben sehr positive Rückmeldung und fühlten sich sicher und gut begleitet. „Mit dem neuen Kinderschutzkonzept wird bereits gearbeitet, es gab eine thematische Einführung und anregende Diskussionen dazu“, teilt das Frauenhaus mit.