Herne. Warum das große Problem der Kinderarmut in Herne nicht durch „Zukunftskonferenzen“ zu lösen ist: ein Kommentar von Lars-Oliver Christoph.

Jedes dritte Kind wächst in Herne in Armut auf. Das ist eine skandalöse Zahl, die aber in Herne und in anderen armen Städten längst keinen Aufschrei mehr auslöst. Die Gesellschaft hat sich offenbar daran gewöhnt und nimmt das zur Kenntnis.

Auch wenn die Ergebnisse der Herner „Zukunftskonferenz“ recht dürftig erscheinen, so ist doch zunächst mal anzuerkennen, dass diese Initiative von der Politik überhaupt angestoßen worden ist. Klar ist aber auch: Die Möglichkeiten sind mehr als begrenzt, das große Rad wird vor allem im Bund gedreht.

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Oder auch nicht: Die Einführung einer Kindergrundsicherung ist derzeit nicht in Sicht, eine Altschuldenregelung für Städte wie Herne, die auch neue soziale Spielräume eröffnen könnte, wohl so gut wie vom Tisch. Arme Kinder und arme Kommunen müssen also auch unter der Ampelregierung weiterhin aufs Prinzip Hoffnung setzen.