Herne. Melanie Linka (32) und Dominik Brünnig (35) spielen im Mondpalast bei „Ganz in Weiß“ ein Paar – nicht zum ersten Mal. Klappt das auch privat?
Man könnte ja geradewegs dahinschmelzen. Dominik nimmt seine Melanie ganz zärtlich in den Arm. Ein verträumter Blick, ein freches Necken, ein liebevolles Streichen durchs Gesicht. Der 35-Jährige und die 32-Jährige könnten nicht nur auf der Mondpalast-Bühneals Traumpaar durchgehen. Die Wahrheit ist: Alles nur gespielt!
Vom Alter nah beieinander und jung: Die perfekte Besetzung als Liebespaar
„Wir begegnen uns irgendwie immer als Paar auf der Bühne“, sagt Dominik Brünnig. Das müsse wohl am Alter liegen. Denn im Mondpalast-Ensemble sind er und Melanie Linka vom Alter halt recht nah beieinander und ein ganzes Stück unter dem Altersschnitt der Darsteller. Bei einer klassischen Besetzung für ein „junges Paar“ ist die Rolle für die beiden gesetzt. „Es ist wohl ein Mangel an Alternativen.“
Wenn man so nah zusammenspielt, dem Publikum ein Liebespaar vorgaukelt, muss man sich dann auch privat hervorragend verstehen? „Privat passt es irgendwie“, sagt Dominik und flachst darüber, wie es wäre, wenn es überhaupt nicht funktionieren würde. Und dann im Ernst: „Wenn wir uns gar nicht leiden könnten, würde es wohl schwierig auf der Bühne.“
Verwechslung: Viele denken, die beiden sind auch privat ein Paar
Nicht wenige Menschen denken, dass die beiden wirklich ein Paar sind. Da würden aber wohl zwei andere Menschen Einspruch einlegen. Beide sind jeweils mit anderen Partnern verheiratet und lassen auch keinen Zweifel daran, dass es die richtige Entscheidung war. So amüsant-spektakulär wie in der neuen Komödie „Ganz in Weiß – eine Hochzeit mit Hindernissen“ seien die Trauungen dann nicht gewesen. Bei Melanie Linka war’s dann aber nicht weniger aufregend, aber eher unerfreulich: Der Bräutigam habe kurz vor dem Tag der Tage noch mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus gelegen.
+++ Auch interessant: Christian Stratmann gibt das Theater zum 1. April ab +++
Dominik Brünnig kam als Ronaldo über die Dauerbrenner-Komödie „Ronaldo und Julia“ in den Mondpalast. Er sei nun seit 2015 dabei, habe bei sieben neuen Stücken und insgesamt zehn Stücken auf der Bühne gestanden. Bei manchen anderen Stücken habe er Rollen übernommen.
Auch Melanie Linka dürfte man schon als Mondpalast-Gesicht bezeichnen. Sie übernahm 2016 ihre erste Rolle in „Pastor und Teufel“. Sie sei eher durch Zufall mit dem Mondpalast-Team und dem damaligen Prinzipal Christian Stratmann in Kontakt gekommen, „weil ich ein eigenes Projekt umsetzen wollte“.
Dominik Brünnig kam über ein klassisches Casting zum Mondpalast. Er habe sich erst über eine Plattform für Theaterjobs beworben, sei dann eingeladen worden. Pssst, bitte nicht verraten: „Ich kannte den Mondpalast damals gar nicht, obwohl ich aus Bochum komme.“ Er habe gestaunt, wie groß der Saal dann doch gewesen sei.
Mit klassischer Schauspielausbildung in den Mondpalast
Beide Schauspieler haben übrigens eine klassische Schauspielausbildung genossen. Melanie Linka war in Köln auf einer Schauspielschule. Dominik Brünnig machte in Aachen an einer privaten Schule eine Ausbildung. „Fechten, Ballett, da war alles dabei.“
Als Ensemble-Mitglieder, das ist Theater-Ehre, dürfen beide sich keinem anderen Ensemble anschließen. Allerdings bleibe durchaus noch viel Zeit für andere Engagements. „Ich mache noch Fernsehen und Werbung“, sagt Vollzeitschauspieler Dominik Brünnig. Auch Melanie Linka nutzt ihre Zeit nebenher zum Beispiel noch für Schauspielunterricht.
Wie sehr beide auf der Bühne harmonieren, gibt’s ab 26. April im Mondpalast zu sehen. Alle Infos zur Premiere und dem Stück gibt es hier!