Herne. Der Uferweg am Rhein-Herne-Kanal bleibt weiter geschlossen. Warum die Sperrung ein Trauerspiel ist – ein Kommentar von Michael Muscheid.
Was für eine Posse! Da richtet das Wasser- und Schifffahrtsamt am Rhein-Herne-Kanal in Herne eine Baustelle ein und macht anschließend – nichts. Heerscharen von Menschen, die am Ufer radfahren, spazieren gehen oder joggen, stehen ungläubig vor einer Absperrung, hinter der nichts passiert. Seit fast Jahren geht das nun so, und dabei soll es auch weitere zweieinhalb Jahre bleiben. Nicht zu fassen.
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Warum drücken die Verantwortlichen nicht mal langsam auf die Tube? Oder öffnen den Weg wenigstens zwischendurch, bis die Arbeiten endlich beginnen? Es drängt sich der Eindruck auf: Das Amt ist eine Behörde, wie sie im Buche steht – langsam, träge und bürgerunfreundlich. Und die Stadt Herne kann nur ungläubig, tatenlos zuschauen. Ein Trauerspiel.
Das Mindeste ist es nun, eine bessere Umleitungsstrecke zu finden. Da ist die Verwaltung in der Pflicht. Die Ausflügler über Posemuckel zu schicken, macht die unendliche Geschichte um den gesperrten Kanalweg nicht besser. Geprüft werden müsste, ob ein Weg durch die Siedlung Grimberger Feld eingerichtet oder die Dorstener Straße entschärft und für Radfahrerinnen und Radfahrer freigegeben werden kann.