Herne. Die Herner Sandra und Artur Schiwietz vermieten im Nebenberuf Hüpfburgen. Selbst für Hochzeitspaare gibt es Exemplare. Das Geschäft lauft gut.
• Herner Familie ist zufällig in das Geschäft „reingestolpert“
• Inzwischen sind rund 60 Artikel im Angebot
• Kunden kommen auch aus dem Rhein- und Münsterland
Sandra und Artur Schiwietz können sich mit Fug und Recht Burgdame und Burgherr nennen. Gleich mehr als ein Dutzend besitzen die Herner davon - und auf Wunsch verleihen sie diese „Luftschlösser“.
Das Ehepaar aus Röhlinghausen vermietet seit dem Jahr 2020 unter dem Namen „Verleih Hai“ Hüpfburgen und zahlreiche andere Dinge, die einen Geburtstag sowie Vereins- oder Straßenfeste aufpeppen. Rund 60 verschiedene Artikel stehen zur Auswahl. Damit ist der „Verleih Hai“ nach Schiwietz’ eigener Aussage in der Region der größte Verleiher dieser Art im Nebenberuf.
Auch eine Hochzeitshüpfburg ist im Angebot
Im Hauptberuf ist Artur Schiwietz Bezirksleiter bei einem großen Lebensmittelkonzern, in das Geschäft mit den Hüpfburgen seien sie „reingestolpert“, erzählen die beiden im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. Für die Geburtstagsparty einer ihrer Söhne kauften sie eine Hüpfburg - ein voller Erfolg, der auch Freunden offenbar nicht verborgen blieb. Regelmäßig seien sie gefragt worden, ob sie die Burg nicht verleihen wollten. Deshalb hätten sie sich irgendwann entschlossen, ein Gewerbe anzumelden. Gemeinsam mit einer Slush-Eis-Maschine boten sie die Burg bei Ebay-Kleinanzeigen an - die Nachfrage gab ihnen Recht.
Und so bauten der 35-Jährige und die 43-Jährige das Angebot nach und nach aus. Die Zahl der klassischen Hüpfburgen sei inzwischen auf 15 angestiegen - mit verschiedenen Themen. Vom Hai über die pinke Prinzessin bis zu einer weißen Hochzeitshüpfburg, die auch mit den Namen des Hochzeitspaars personalisiert werden kann. Alle Hüpfburgen haben ein DIN-Zertifikat, auf der Internetseite erhalten Interessierte diverse weitere Angaben wie Gewicht, Packmaße, Altersbeschränkungen, welches Fahrzeug zum Transport mindestens benötigt wird - und selbstverständlich die Preise.
Schon jetzt trudeln die ersten Anfragen für den Sommer ein
Hinzu kommen sogenannte Wasserparks. Dabei handelt es sich um aufblasbare Rutschen, die in einen kleinen Swimmingpool münden. Und da Artur Schiwietz Fußballer ist, gibt es in diesem Bereich gleich mehrere Angebote: selbstverständlich die klassische Torwand, aber auch eine überdimensionale Kombination aus Fußball und Darts oder Fußball-Poolbillard. Der Bierpong-Tisch richtet sich dann eindeutig an Erwachsene.
Der Zeitpunkt der Gründung hätte eigentlich nicht ungünstiger sein können: 2020, das erste Coronajahr. Klar habe es zahlreiche Stornierungen gegeben, doch diese Zeit sei längst überwunden. Schon jetzt, Ende Februar, trudelten die ersten Anfragen für den kommenden Sommer ein. Der Kalender von Artur Schiwietz zeigt bereits auch Buchungen. Die Hauptsaison dauere etwa von April bis Oktober, Hochsaison seien die Sommerferien, wenn Hüpfburgen & Co. auch während der Woche ausgeliehen werden.
Bis zu 50 Buchungen an einem Wochenende
Teilweise gebe es bis zu 50 Buchungen an einem Wochenende, erzählt Sandra Schiwietz, dann stünden die Kunden mit ihren Autos Schlange in der kleine Straße in Röhlinghausen. Sandra und Artur Schiwietz wickeln das komplette Geschäft von zu Hause aus ab, auf diese Weise seien sie flexibler als mit einem Lager woanders. Die Kunden kämen nicht nur aus dem Ruhrgebiet, sondern auch aus dem Rhein- und Münsterland.
Der Erfolg dieser Nebentätigkeit zeigt Wirkungen aufs Familienleben: Urlaub in den Sommerferien ist für Familie Schiwietz gestrichen, ihren Haupturlaub haben sie in die Oster- und Weihnachtsferien verlegt. Kommen dann Buchungen, könne der 20-jährige Sohn unterstützen.
Auch wenn die Schiwietz schon ihr eigenes kleines Burgenland haben, es ist gut möglich, dass es weiter wächst: „Wir überlegen uns immer wieder was Neues.“
Hier gibt es detaillierte Informationen: verleih-hai.de