Herne. Die Stadt Herne geht zu intransparent mit den Regeln für den Kirmesplatz auf Crange um. Wer profitiert? Ein Kommentar von WAZ-Reporter Arne Poll.

Die Stadt Herne erzielt mit dem Cranger Kirmesplatz kaum mehr Mieteinnahmen als mit einer größeren Wohnung in ordentlicher Lage. Das kann man kaum glauben, ist aber offensichtlich so. Dazu kommt ein völlig intransparentes Abrechnungsverfahren, das viele Fragen offen lässt. Zum Bericht geht’s hier!

Während es für jeden Wochenmarkt klar geregelte und für jeden einsehbare Marktsatzungen gibt, bleibt das bei einem der prominentesten Orte im Stadtgebiet „Geheimsache“. Die Vergabe erfolge nach einer „internen Dienstanweisung“, heißt es von der Stadt. Konkrete Zahlen? Fehlanzeige!

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Cranger Weihnachtszauber – was bringt er wirklich für die Stadt Herne?

Man versteht Stadt und Politik nicht, warum sie nicht schon längst für klare Verhältnisse gesorgt haben, alleine schon um präventiv dem Vorwurf von Ungerechtigkeit entgegenzuwirken. Wer bekommt den Kirmesplatz? Zu welchem Preis?

Es fehlt auch die Argumentationsgrundlage, damit sich Politik und Öffentlichkeit eine Meinung bilden können. Man muss grob öffentlich beziffern, was der Weihnachtszauber für Herne finanziell bringt. Ist der Weihnachtszauber ein Steuer- und Jobwunder, dann wäre es legitim den Kirmesplatz für den sprichwörtlichen Appel und ein Ei bereitzustellen. Ist der Weihnachtszauber aber nur ein Abschreibungsobjekt, dann muss die Platzmiete den städtischen Aufwand ausgleichen und kräftig steigen. Und auch die Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner stünden dann in einem anderen Licht da.