Herne. Beim WAZ-Leser-Tag gibt es spannende Einblicke hinter die Kulissen beim Cranger Weihnachtszauber. Sind die Fahrgeschäfte auch wirklich sicher?
Einmal Freifallturm morgens um 11 Uhr? WAZ-Leserinnen und Leser kennen keine Angst. Und so nutzt – etwas überraschend – beim WAZ-Leser-Tag auf dem Cranger Weihnachtszauber eine handvoll Wagemutiger das Angebot, in die Tiefe zu stürzen. Bei der exklusiven Leserführung gibt es für die Gewinnerinnen und Gewinner exklusive Einblicke hinter die Kulissen.
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80 Meter Turm baut sich quasi wie von alleine auf
Fabian Fricke von der Firma Goetzke erklärt, dass sich der 80 Meter hohe Turm quasi selbst aufbauen lässt. Durch hydraulische Elemente lasse er sich Stück für Stück schnell aufrichten. „Es wird nur verbolzt und verschraubt. Man braucht keinen Kran mehr.“ Und hätten Sie es bemerkt? Die Rückwand des erst einem Jahr alten Fortress Towers sieht anders aus als bei anderen Fahrgeschäften. Sie ist plastisch gestaltet. Die Türme sind echte Türme und nicht nur gemalt. Der Nachteil: Sie lässt sich nicht flach zusammenlegen. Das kostet beim Umzug zwei Transporter extra.
Während Karla Watermeier mit den Enkeln Niklas (7) und Luisa (7) zumindest mal in den Sitzen der Gondel Platz nimmt, hält Opa Michael lieber gebührenden Abstand. Freier Fall, um Gottes Willen… Fabian Fricke stellt klar, dass eigentlich nichts passieren kann. „Man kann davon ausgehen, dass wir hier die sichersten Fahrgeschäfte der Welt haben.“
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Runter kommen sie immer: Auch unsere WAZ-Leserinnen und Leser
Selbst wenn mehrere Mechanismen versagen, gebe es immer noch etliche Sicherheitsstufen. Die Gondel bremse durch die magnetische Wirkung, die eine Wirbelstrombremse auslöst, immer automatisch ab. Das funktioniere auch bei Stromausfall. Und was ist, wenn der Strom ausfällt, wenn gerade unsere Leserinnen und Leser in der Eiseskälte oben hängen? Dann klinke man einfach die Gondel aus. Runter kommen sie immer.
Dominik Lüße führt als stellvertretender Chef des Weihnachtszaubers über den noch geschlossenen Markt. Er erklärt zusammen mit Sprecher Alex Talash, dass gerade Schotter nachgefüllt wird, damit der Untergrund auf dem Kirmesplatz nicht matschig wird. Während der sechswöchigen Veranstaltungsdauer müssen die Veranstalter um Sebastian Küchenmeister immer wieder nachbessern. Und schon mal ein exklusiver Tipp: Das Holzhack darf wie in früheren Jahren wieder auf dem Kirmesplatz abgeholt werden.
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Konga: Anschaukeln und dann auf 100 Prozent
Weiter zum verrückten Fahrgeschäft Konga. Gestern sei erst wieder ein Handy runtergefallen, rausgeschleudert bis zum Rhein-Herne-Kanal, erklären die Veranstalter. Stefan Oetting vom Konga dreht auf 100 Prozent. Und da sieht man, wie das Riesengerät abgeht. Die Schaukel wirbelt die Sitze im Kreis. Gleichzeitig dreht die Schaukel bis fast zum Überschlag. Ja, der Betrieb koste auch viel Strom, erklärt Oetting auf Nachfrage der Leser. Aber das sei der Betrieb. Dennoch werde auch gespart, stellen Dominik Lüße und Alex Talash klar: „Wir haben auf die beliebte Eisbahn in diesem Jahr verzichtet.“ Die Beleuchtung sei dank kompletter LED-Umrüstung so effizient wie nie zuvor.
Auch für die Leserinnen und Leser geht’s effizient weiter. Anschaukeln, nennt Oetting das vorsichtige Fahren auf 30 Prozent. Er lässt den Konga kurz hin und her wippen. Michael Breuer ist natürlich wieder dabei. Und auch Susanne Holzner will mitwippen. Dann gibt es zur Belohnung auch noch Bratwurst, Steak oder Currywurst von Marlon Küchenmeister, dem Cousin des Weihnachtszauber-Chefs.
Cranger Weihnachtszauber- Exklusive Führung für WAZ-Leser
Warmfahren und Kaltfahren auf der Achterbahn „Feuer und Eis“
Bei der Achterbahn „Feuer und Eis“ klettern wir im wahrsten Sinne des Wortes hinter die Kulissen. Die Züge auf der perfekt erhaltenen Bahn aus den 70er Jahren rauschen mit bis zu 50 Stundenkilometern über die Schienen. Aber erst müssen sie warmfahren. Nächste Fahrtmöglichkeit für die WAZ-Leserinnen und Leser: Nach dem rauschenden Trip durch die Eiseskälte über die Schienen dürfte man da allerdings eher von „kaltfahren“ sprechen. Man muss halt mutig sein.
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Plötzlich erwacht das Leben auf dem Gelände. 12 Uhr, da geht es am Wochenende los. Die Buden sind schlagartig geöffnet, nachdem vorher noch alles ein gemächliches Vorbereiten war. Musik erklingt. Und etliche Gäste strömen auf das Gelände. Finale für die exklusive Führung auf dem Riesenrad der Familie Küchenmeister. In den geschlossenen Gondeln kann man sich noch einmal alles von oben anschauen. Bis zum nächsten Mal auf dem Weihnachtszauber!