Herne. Vorbereitungen für eine Wohnbebauung: Die Stadt Herne will in Kürze auf dem Ex-Sportplatz Reichsstraße Bäume fällen. Warum das auf Kritik stößt.

An der Reichsstraße in Eickel will die Stadt zahlreiche Bäume fällen lassen, konkret: knapp 70 von 140. Auf dem Areal des ehemaligen Sportplatzes sollen bekanntlich rund 120 Wohnungen und bis zu 20 Einfamilienhäuser gebaut werden. Die Linkspartei lehnt diese Maßnahme grundsätzlich ab und kritisiert zudem das Vorgehen der Stadt bzw. der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG).

Partei bezweifelt rechtliche Grundlage für anstehende Fällungen

Niko Warmibier ist Bezirksverordneter im Herner Stadtbezirk Eickel.
Niko Warmibier ist Bezirksverordneter im Herner Stadtbezirk Eickel. © Linke

Denn: Die SEG will noch im Oktober an der Reichs- und Bonifatiusstraße mit der Fällung der etwa 70 Bäume beginnen, obwohl der formale Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan erst am 22. November im Hauptausschuss gefasst werden soll. SEG- und Planungsamts-Chef Achim Wixforth wies in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Eickel die von Andreas Ixert (Linke) geltend gemachten „erheblichen rechtlichen Zweifel“ zurück. Ein solches Vorgehen sei üblich. Grundlage für die bereits erteilte Fällgenehmigung sei der von der SEG vorgelegte Sanierungsplan, so Wixforth.

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Auch jenseits des Zeitplans lehnt die Linkspartei – so wie die Grünen – das Vorhaben ab. Der Sportplatz Reichsstraße sei eine wichtige Freifläche für Kaltluftströme in Eickel, so der Einwand. Und: Die Grünflächen drumherum mit den knapp 140 Bäumen hätten einen wichtigen Beitrag für eine saubere Luft und ein gutes Stadtklima geleistet. „Gerade im dicht besiedelten und stark versiegelten Wanne-Eickel braucht es doch eigentlich mehr Sport- und Grünflächen und nicht weniger“, so Linken-Bezirksverordneter Niko Warmbier. loc