Herne. „Layla“ ist vielerorts tabu, zur Cranger Kirmes bringt DJ Robin den Song höchstselbst. Warum der Veranstalter sich gegen eine Absage entschied.
- Das Lied „Layla“ von DJ Robin ist vielerorts tabu.
- Auf der Cranger Kirmes soll er seinen „Skandal-Song“ nun höchstpersönlich auf der Bühne spielen.
- Er wird im Bayernzelt auftreten.
Darf „Layla“ gespielt werden oder ist der Nummer-Eins-Hit tabu? Über diese Frage scheiden sich derzeit vielerorts die Geister. Die Städte Würzburg und Düsseldorf haben den Schlagersong über die Prostituierte bereits auf ihren Volksfesten verboten. Auf der Cranger Kirmes soll DJ Robin seinen „Skandal-Song“ höchstpersönlich auf der Bühne spielen. Das teilte Thomas Rottmann, Veranstalter vom Bayernzelt, am Freitagmorgen gegenüber der WAZ Herne mit.
„Wir haben DJ Robin bereits Wochen vor der „Layla“-Diskussion für die Cranger Kirmes gebucht“, so Rottmann. Als der Schlagersong plötzlich wegen Sexismus in Verruf geriet, hätte man sich Gedanken darüber gemacht, was nun aus dem Auftritt geworden wäre, wenn auch die Stadt Herne den Song verboten hätte. Doch der Veranstalter habe trotz der Debatte grünes Licht für sein Programm bekommen.
DJ Robin spielt „Layla“-Song am 11. August live im Bayernzelt
Da die Stadt Herne das Abspielen von „Layla“ nicht verboten, sonder lediglich die Empfehlung abgegeben habe, dass man ihn auf einem Familienfest nicht spielen solle, stünde dem Auftritt von DJ Robin auf der Cranger Kirmes nichts im Wege, sagt Rottmann. So wird der Schlagersänger am Donnerstag, 11. August, live im Bayernzelt auf der Bühne stehen. „Layla wird also auf jeden Fall gespielt“, so der Veranstalter. Man würde DJ Robin aber erst nach 22 Uhr auftreten lassen, damit möglichst keine Kinder mehr vor Ort seien.
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Der Schlager-Song „Layla“ steht nun seit drei Wochen auf Platz eins der deutschen Singlecharts. „Ich hab ‘nen Puff, und meine Puffmama heißt Layla, sie ist schöner, jünger, geiler“, heißt es in dem Liedtext, der seit einigen Tagen für große Diskussionen sorgt. Stadtmarketing Herne hatte gegenüber der WAZ kund getan, dass man kein „Layla“-Verbot aussprechen werde, sondern vielmehr darauf vertraue, dass die Schaustellerinnen und Schausteller wüssten, „welche Lieder für die Cranger Kirmes geeignet seien“.
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Viele Hernerinnen und Herner scheinen den Wirbel um den Schlager-Song nicht nachvollziehen zu können. „Skandal-Hit? Der einzige Skandal ist diese alberne Diskussion“, schrieb beispielsweise ein Leser unter einem Facebook-Beitrag der WAZ Herne. Man diskutierte darüber, dass sich über viele andere Songs, die durchaus auch sexistische Zeilen aufwiesen, auch niemand beschweren würde.