Herne. Der Wohnungsverein Herne wird den zweiten Bauabschnitt an der Augustastraße fortsetzen. Für die Mitglieder gab es eine weitere wichtige Botschaft.
Der Wohnungsverein Herne wird den zweiten Bauabschnitt an der Augustastraße fortsetzen. Das hat die Genossenschaft bei ihrer Mitgliederversammlung mitgeteilt. Und sie hatte eine weitere wichtige Botschaft für ihre Mieter.
Auch wenn der Wohnungsverein vor den bekannten Herausforderungen beim Bau stehe wie gestiegene Preise oder Handwerkermangel: Der zweite Bauabschnitt an der Augustastraße werde fortgesetzt. Nach dem erfolgten Bezug des ersten Bauabschnittes im Sommer 2020 würden bis Februar 2023 insgesamt 23 weitere Wohnungen an der Augustastraße errichtet.
Genossenschaft setzt weiter auf Qualität
Auch die im Bau befindlichen Gebäudekomplexe würden mit einer Tiefgarage und Aufzügen ausgestattet. Das ökologische Konzept werde im zweiten Bauabschnitt ebenfalls fortgesetzt. Die Energieversorgung der Häuser erfolge einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die Dachflächen würden als Gründächer angelegt. Der Wohnungsverein setze auch im zweiten Bauabschnitt auf Qualität und bringe trotz gravierender Engpässe und Preiserhöhungen Parkett als Oberboden ein.
Die geplanten Baukosten für beide Bauabschnitte seien im vergangenen Jahr noch mit etwa elf Millionen Euro bemessen worden. Allerdings sei diese Summe aufgrund der gravierenden Steigerungen im Baugewerbe aktuell nicht haltbar. Die Genossenschaft habe Verträge, die für beide Bauabschnitte teilweise bereits in 2019 erstellt worden seien, anpassen müssen und rechne aktuell mit einer Erhöhung um 1,2 Millionen Euro. Dies entspreche einer Erhöhung von elf Prozent. Da nur noch zwei Gewerke mit geringen Kostenanteilen verhandelt werden müssten, gehe der Vorstand der Genossenschaft aktuell von einem Gesamtbudget von 12,2 Million Euro aus.
Wohnungsverein Herne will weiter Beiträge zur Nachhaltigkeit setzen
Vor diesem Hintergrund ist es eine wichtige Botschaft an die Mitglieder, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat gegen Mieterhöhungen ausgesprochen haben. Dies sei aufgrund möglicher finanzieller Belastungen der Mitglieder infolge der Corona-Pandemie geschehen, teil der Wohnungsverein mit. Jobverlust, Kurzarbeit oder sogar die Aufgabe von Jobs - vorwiegend bei Müttern zur Kinderbetreuung, -hätten diese Entscheidung geprägt. Aufgrund der enormen Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Benzins sei bewusst entschieden worden, auch in 2022 keine Mieterhöhung vorzunehmen.
Die Genossenschaft werde 2023 weitere Beiträge zur Nachhaltigkeit leisten. So würde sie ihre ersten öffentlichen Ladesäulen eröffnen. Weiterhin würden auf sanierten Garagenhöfen bereits heute Erdkabel verlegt, um bei Anfragen aus dem Bestand kurzfristig reagieren zu können. Schon seit 2007 setze der Wohnungsverein auf regenerative Energie. Die Reihenhäuser an der Oskarstraße waren die ersten Gebäude der Genossenschaft, die mit Erdwärme beheizt wurden. Seitdem gibt es keinen Neubau der Genossenschaft, der nicht mit Hilfe von regenerativer Energie betrieben wird.
Auch Bestandsgebäude, wie der Hülsmannweg, seien umgerüstet worden und würden heute mit einer Luftwärmepumpe beheizt. Welche Möglichkeiten im Bestand bestehen und wie das Thema ausgeweitet werden kann, sehe die Genossenschaft als ihre Zukunftsaufgabe. Den Fußabdruck präge die Genossenschaft ganzheitlich.
>>> INVESTITIONEN IN DEN BESTAND
■ Mehr als 2,5 Millionen Euro investierte die Genossenschaft 2021 in den Bestand. Neben einer Großmodernisierung am Aschebrock 53 - 603.000 Euro für das Gebäude und 50.000 Euro für die Entsiegelung des Garagenhofes - erfolgten weitere Modernisierungen.
■ Darüber hinaus wurden 111 einbruchhemmende und wärmegedämmte Wohnungstüren verbaut. Zu den weiteren Investitionen zählten Dachsanierungen, Videosprechanlagen oder Hausflursanierungen.