Herne. Teile der Herner Familie Düppe wanderten nach Amerika aus. Ihre Nachfahren suchen nun in Herne nach ihren Wurzeln und bitten um Hinweise.

  • Teile der Herner Familie Düppe wanderten Ende des 19. Jahrhunderts nach Amerika aus.
  • Nun suchen ihre Nachfahren nach ihren Wurzeln in Herne.
  • Sie bitten um Hinweise.

Von Amerika bis nach Herne – das ist eine ganz schön weite Strecke. Doch die Entfernung hält eine amerikanische Familie nicht davon ab, mitten im Ruhrgebiet nach ihren Wurzeln zu suchen. Sie hofft auf Hinweise zu alten Fotos.

Über 30 Nachfahren der Familie Düppe wollen ihren ausgewanderten Ahnen auf die Spur kommen und werden sich im Juli in Herne treffen. Sie hoffen nun, noch im Vorfeld weitere Hinweise auf ihre Familienwurzeln zu erhalten. Organisiert wird die „Family Roots Tour“ von Thomas Conrad, der in Amerika lebt und nun endlich die Geschichte seiner Vorfahren herausfinden will.

Amerikanische Familie sucht Familienmitglieder in Herne und Bochum

Um noch weitere Informationen über seine Familie zu erhalten, hat er sich mit alten Familienfotos an die WAZ gewandt. Zwei „Söhne von Herne“ sind hier der Auslöser – die Brüder Georg Friedrich Düppe und Carl Heinrich Düppe, die jeweils 1881 und 1882 in die USA ausgewandert sind. Beide wurden laut Conrad in der St. Dionysius-Kirche getauft – der Dorfkirche von Herne und Vorgängerkirche der heutigen Kreuzkirche.

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Friedrich Düppe habe in Indiana die Bochumerin Elisabeth Theis geheiratet. „Wir haben schon Kontakt zu einem Teil der Familie Theis in Bochum und suchen weitere Familienangehörige dort. Wir werden auch sie im Rahmen unserer Familientour besuchen“, sagt Conrad.

Auf diesem Bild sind Wilhelm Düppe und seine Frau zu sehen.
Auf diesem Bild sind Wilhelm Düppe und seine Frau zu sehen. © Conrad

Wilhelm Düppe – der vermutlich ein Neffe von Friedrich und Heinrich Düppe war – und seine Frau wohnten in Herne und/oder Bochum. „Es ist gut möglich, dass sie nach den Kriegswirren auch anderswo im Ruhrgebiet gewohnt haben.“ In einem Nachlass einer seiner Tanten im südlichen Indiana seien Fotos aus Deutschland zum Vorschein gekommen, erzählt Conrad. Auf einem Foto seien Wilhelm Düppe und seine Frau zu sehen. In Hiltrop, das früher zu Herne gehörte, habe Wilhelm Düppe eine Gaststätte und Bäckerei besessen. Das Haus stehe noch immer dort – sei jetzt allerdings ein Wohnhaus.

Das zweite Bild stamme aus den späten 60er oder frühen 70er Jahren. Die Namen der abgebildeten Verwandten seien nicht bekannt. Der abgebildete Vater hieß, der Erläuterung auf der Rückseite nach, wohl Erwin Bruno und war der Sohn von einem Otto, dem Bruder des Senders beziehungsweise der Senderin. „Ich tippe auf eine Senderin – eine Cousine irgendwo im Ruhrgebiet, die mit meinen Tanten in Indiana brieflich in Kontakt stand.“

Familie freut sich über jeden Hinweis

Es könne sich um Familie Theis oder Düppe handeln. Es sei denkbar, dass die Kinder noch in Herne oder im Ruhrgebiet wohnen. „Es ist eine Chance für unsere Familie, den Faden wiederzufinden“, sagt Conrad. „Wir würden uns über jeden weiterführenden Hinweis zu den abgebildeten Personen – und natürlich über jeden direkten Kontakt zu unseren unbekannten Verwandten – sehr freuen, egal ob Namensträger oder nicht.“

Die Gaststätte und Bäckerei „Düppe in der Wanne“ von Wilhelm Düppe in Hiltrop. Das Haus steht noch – allerdings ohne Kuppel und Erkerfenster.
Die Gaststätte und Bäckerei „Düppe in der Wanne“ von Wilhelm Düppe in Hiltrop. Das Haus steht noch – allerdings ohne Kuppel und Erkerfenster. © Conrad
Die Rückseite des Familienbildes gibt nur ein paar Hinweise auf die abgebildeten Personen.
Die Rückseite des Familienbildes gibt nur ein paar Hinweise auf die abgebildeten Personen. © Conrad

Thomas Conrad reist bereits am 10. Juli nach Herne, die restliche Familie am 18. Juli. Er hofft, dass sich bis dahin weitere Familienmitglieder finden. „Es wäre spannend, wenn wir uns dann im Rahmen unseres Besuches in Herne sehen könnten.“

>>>>Schicken Sie uns Ihre Hinweise

  • Sie kennen Familie Düppe oder Theis oder sind sogar verwandt? Dann melden Sie sich gerne bei uns per Mail an lea.wittor@funkemedien.de. Wir freuen uns über jeden Hinweis.
  • Bei der Suche nach Familienmitgliedern helfen dem 70-jährigen Amerikaner unter anderem das Herner Stadtarchiv und die Kreuzkirchen-Gemeinde.