Herne. Hernes Sozial- und Gesundheitsdezernent Johannes Chudziak winkt ein neuer Job. Zum 1. Januar 2023 will er das Rathaus verlassen. Was er vorhat.

Johannes Chudziak, Sozial- und Gesundheitsdezernent in Herne, ist auf dem Absprung: Der 44-Jährige soll am 1. Januar 2023 Landesrat beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) werden. Entsprechende Informationen der WAZ bestätigte Chudziak am Freitag.

Chudziak, der im Oktober 2013 aus Münster kam und in Herne seine Stelle als Beigeordneter antrat, will nun zurück an seine alte Wirkungsstätte. Auf Vorschlag der dortigen SPD-Fraktion wurde er als Landesrat für Soziales beim LWL mit Sitz in Münster nominiert. Die Wahl findet im August statt. In dem Parlament gibt es eine schwarz-grüne Mehrheit, die SPD hat aber das Vorschlagsrecht für das Ressort.

Herne: Chudziak hofft bei Wahl auf ein „gutes Ergebnis“

Erst vor einem Jahr erhielt Johannes Chudziak (l.) von Hernes OB Frank Dudda die Ernennungsurkunde für seine zweite Amtszeit.
Erst vor einem Jahr erhielt Johannes Chudziak (l.) von Hernes OB Frank Dudda die Ernennungsurkunde für seine zweite Amtszeit. © Thomas Schmidt

Chudziak war bis zu seinem Job in Herne persönlicher Referent des Ersten Landrats und Kämmerers im LWL und kennt dessen Strukturen daher bestens. Außerdem war er früher SPD-Fraktions-Vize im Osnabrücker Rat. Der LWL mit 18.000 Beschäftigten übernimmt als Kommunalverband jene Aufgaben für alle Städte und Kreise in Westfalen-Lippe, die die Kommunen nicht alleine stemmen können. Inklusion ist dabei eine Hauptaufgabe, etwa in den Inklusionsämtern, in den 35 Förderschulen und 21 psychiatrischen Kliniken, in Pflegezentren und Wohnverbünden. Für diesen Bereich ist Chudziak im Fall seiner Wahl verantwortlich. Neben dem LWL-Direktor gibt es sieben Landesräte und -rätinnen.

„Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis“, sagt Hernes (Noch-)Beigeordneter mit Blick auf die Wahl im Sommer. Der Job sei „eine Aufgabe, die mich reizt“, so er zur WAZ. Er war erst vor einem Jahr als Dezernent in Herne bestätigt worden – für weitere acht Jahre.