Herne. . Am Freitag feierte der langjährige Sozialdezernent Meinolf Nowak Abschied von der Stadt, am Dienstag trat sein Nachfolger Johannes Chudziak seinen Dienst an. Der dreifacher Vater will bis Mitte 2014 mit seiner Familie nach Herne ziehen.

Den Rat hat Johannes Chudziak bereits im Mai von seinen Fähigkeiten überzeugt: Mit knapper Mehrheit wurde der 35-Jährige auf SPD-Ticket zum Nachfolger von Sozialdezernent Meinolf Nowak gewählt. Zu Chudziaks gestrigem Amtsantritt wusste OB Horst Schiereck von einem weiteren Vorzug zu berichten: „Er wird den Altersdurchschnitt in Herne brutal senken.“

Der neue Beigeordnete bringt nämlich nicht nur eine Ehefrau mit in die neue Wahlheimat, sondern auch drei kleine Kinder: Im Juli haben die Chudziaks ihr drittes Kind, einen Sohn, bekommen; die Geschwister sind zwei und vier Jahre jung. Voraussichtlich bis Mitte 2014 will die Familie von Münster nach Herne umziehen - in einen Neubau in Baukau, so der derzeitige Stand. Seinen beruflichen Mittelpunkt wird der Jurist nicht wie Nowak in einem Büro an der Kirchhofstraße, sondern im Herner Rathaus haben.

Soziales und Recht sind nur zwei Bereiche in dem neu zugeschnittenen Dezernat: Der bisherige persönliche Referent des Ersten Landrats und Kämmerers im Landschaftsverband Westfalen-Lippe wird zusätzlich für Recht, Öffentliche Ordnung, Bürgerdienste, Gesundheit und die Feuerwehr verantwortlich zeichnen. Auf die übliche „Schonfrist“ von 100 Tagen kann der gebürtige Berliner nicht bei allen Themen hoffen: Gestern Nachmittag ging es bereits in der Ratssitzung beim Haushalt zur Sache. Und bei der Feuerwehr brennt bekanntlich in mehrerlei Hinsicht (Ausstattung, personelle Probleme) der Baum.

Den früheren SPD-Fraktions-Vize im Osnabrücker Rat kann dies nicht schocken: „Das ist ein sehr schönes, breit gefächertes und mit wichtigen Aufgaben verbundenes Dezernat.“ Bedenken aus der Politik, dass das (unter Nowak groß geschriebene) Soziale künftig zu kurz kommen könnte, seien überflüssig: Dieses Fachgebiet bilde im Landschaftsverband einen Schwerpunkt. „In einer Stadt wie Herne kann man das Soziale nicht nebenbei als kleines Geschäftsfeld führen.“