Herne. Pro Woche kommen immer weniger Ukrainerinnen und Ukrainer nach Herne. Die Großunterkunft an der Dorstener Straße ist im Aufbau.

Immer weniger Menschen aus der Ukraine flüchten derzeit vor dem Krieg in ihrem Land nach Herne. In der vergangenen Woche seien 30 Personen angereist, für die nächste seien bisher sogar nur neun angekündigt, sagt Rüdiger Hoh vom Fachbereich Soziales.

Insgesamt seien 350 Ukrainerinnen und Ukrainer in den städtischen Unterkünften untergebracht. 200 seien bereits registriert. Auch Privatwohnungen würden weiterhin angeboten. „Bisher gab es 80 Angebote“, sagt Hoh. Die Vermittlungen in die Wohnungen würden zurzeit vorangetrieben. Einige Wohnungen fielen jedoch durchs Raster – unter anderem weil sie renovierungsbedürftig seien oder die Vermieter andere Preisvorstellungen hätten als die Stadt.

Willkommensklassen in Herne gestartet

Wann die Großunterkunft an der Dorstener Straße eröffnet werden kann, sei weiterhin unklar. „Wir gehen von Mitte Mai aus und stehen im laufenden Kontakt mit dem Land“, sagt Hoh. „Zurzeit zieht es sich etwas.“ Grund für die Verzögerung sei, dass zurzeit auch in Selm eine Landesunterkunft aufgebaut werde, bei der dieselbe Firma für die Sanitäranlagen zuständig sei wie für die Unterkunft in Herne. Momentan sei der Bedarf für die Landeseinrichtung ohnehin aber nicht dringend. „Aktuell sind die Plätze in den Landeseinrichtungen zu 65 Prozent gefüllt.“

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In den Schulen seien mittlerweile die Willkommensklassen gestartet. Insgesamt seien 108 gemeldete Kinder im Grundschulalter in Herne, 127 für die Sekundarstufe 1 und 38 in der Sekundarstufe 2. Jeweils ein großer Teil davon sei bereits an die Schulen vermittelt worden, sagt Claudia Heinrich vom Kommunalen Integrationszentrum.