Herne. Pro Woche kommen immer weniger Geflüchtete aus der Ukraine nach Herne. Nach den Ferien kommen die ukrainischen Kinder in die Schulen.

In Herne leben derzeit 835 gemeldete Menschen aus der Ukraine, die vor dem Krieg geflohen sind. Das teilte die Stadt am Mittwoch, 13. April, bei einem Pressegespräch mit. Seit einigen Tagen sei die Zahl der neuankommenden Geflüchteten stark rückläufig, sagte Dezernent Frank Burbulla. Während am Anfang etwa 100 Menschen pro Woche gekommen seien, seien es mittlerweile noch circa 30.

Trotz sinkender Zahlen sei die Unterbringung weiterhin eine Herausforderung. Insgesamt 258 Wohnungen seien der Stadt bisher angeboten worden, die Hälfte davon sei bereits besichtigt worden – 40 Mietverträge seien unterschrieben. Bei den Wohnungen komme es vor allem darauf an, dass sie für die jeweiligen Personengruppen geeignet seien. Noch seien dabei nicht viele Wohnungen durchs Raster gefallen, „höchstens ab und zu, wenn es zu überzogene Preisvorstellungen gab“, sagte Heike Lachmann vom Fachbereich Soziales.

Noch keine unbegleiteten Minderjährigen in Herne

Auch das Thema Schule und Bildung beschäftigt die Stadt. So gebe es 257 schulpflichtige Kinder aus der Ukraine. Nach den Osterferien sollen sie in die Schulen kommen. Etwa die Hälfte werde Grundschulen besuchen, die andere Hälfte weiterführende Schulen. 134 Kinder hätten bereits eine Erstberatung erhalten, in den Ferien folgten dann die Schuleingangsuntersuchungen, sagte Claudia Heinrich vom kommunalen Integrationszentrum. Die aktuelle Zahl der Kinder sei für die Schulen noch gut zu bewältigen.

Das Land suche derzeit trotzdem noch zusätzliche Kräfte, die die Kinder unterrichten werden. Dabei würden nicht nur Lehrerinnen und Lehrer gesucht, sondern auch Studenten oder Rentner. Informationen für Interessierte gibt es auf der Internetseite: www.verena.nrw.de.

Neben den schulpflichtigen Kindern seien zudem 89 Kinder unter sechs Jahren in Herne angekommen. „Bisher gibt es aber keine unbegleiteten Minderjährigen in der Stadt“, sagt Stephanie Jordan, Leiterin des Jugendamtes.