Herne. Die ersten Wahlbenachrichtigungen sind verschickt, die Landtagswahl rückt ins Bewusstsein. Die Stadt Herne erwartet wieder viele Briefwähler.

Die ersten Wahlbenachrichtigungen sind verschickt, von den ersten Plakaten blicken die Kandidaten den Hernerinnen und Hernern entgegen - die Landtagswahl am 15. Mai rückt langsam ins Bewusstsein. Am Dienstag stellte Bianca Hudziak vom Team Wahlen der Stadt Herne erste Rahmendaten für den Urnengang vor.

Aktuelle Zahlen

Zum Stichtag 3. April (Erstellung des Wählerverzeichnisses) waren 108.102 Personen in Herne wahlberechtigt. Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren waren es 112.340. In den vergangenen Tagen sei die Zahl der Anträge auf Briefwahl in die Höhe geschnellt, so Hudziak. Allein online seien fast 7000 Anträge eingegangen, hinzu kämen weitere rund 500 Anträge bei Mail, Brief - oder FAX. Hudziak kann sich gut vorstellen, dass die Zahl der Briefwähler noch die bei der Bundestagswahl überholt. Im September habe das Team Wahlen fast 31.000 Briefwähler registriert. Sie sieht einen allgemeinen Trend zur Briefwahl. Dies habe zurzeit selbstverständlich auch mit Corona zu tun, allerdings sei es auch sehr bequem, den QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung einzuscannen und so den Antrag auf Briefwahl zu stellen.

Briefwahl

Der Antrag auf Briefwahl kann persönlich vom 19. April bis 13. Mai im Rathaus Herne, Friedrich-Ebert-Platz 2, Raum 233, oder im Technischen Rathaus, Langekampstraße 36, Raum A.E11 gestellt werden. Hudziak weist darauf hin, dass es rechtlich nicht möglich ist, den Antrag telefonisch zu stellen. Wer für eine andere Person einen Wahlschein beantragt, muss eine schriftliche Vollmacht vorlegen.

Briefwahlanträge können bis zum 13. Mai um 18 Uhr aber auch auf folgenden Wegen gestellt werden: unter Verwendung des QR-Codes, der sich auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung befindet; online unter www.herne.de (bis 10. Mai); per E-Mail an briefwahl@herne.de. Dabei muss der vollständige Name und das Geburtsdatum angegeben werden; mit dem Vordruck, der sich auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung befindet. Dieser muss unterschrieben per Post an die Stadt Herne, FB22 Wahlen, Postfach 101820, 44621 Herne, geschickt werden; per FAX (02323-161233 9207).

Wahlhelfer

Bei der Wahl werden etwa 1200 Helfer im Einsatz sein. Zwar hätten die meisten Wahlräume bereits mit Helfern besetzt werden können, dennoch sucht die Stadt Herne noch Freiwillige. Es wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 40 Euro gezahlt. Interessierte können sich melden unter 02323-161709 oder per mail: wahlhelfer@herne.de.

Wahllokale

Bianca Hudziak rät, auf der Wahlbenachrichtigung zu schauen, in welchem Wahllokal man seine Stimme abgeben kann. Hier habe es einige Verschiebungen gegeben. Auf der Homepage der Stadt Herne gibt es auch einen sogenannten Wahlraumfinder. Für die Durchführung der Wahl stehen - wie bei der Bundestagswahl - 82 Wahllokale zur Verfügung. Die Stadt sehe weiter davon ab, Senioreneinrichtungen zu nutzen, der Schwerpunkt liege auf städtischen Gebäuden wie Schulen und Kindertagesstätten. Die Wahlbenachrichtigung informiere auch über die Barrierefreiheit des jeweiligen Wahllokals. 65 der 82 Wahllokale seien barrierefrei zu erreichen. In sieben Fällen nutzt die Stadt Herne neue Wahllokale. Die Gründe für die Umzüge seien unterschiedlich und reichten von Umbaumaßnahmen bis zu nicht barrierefreien Räumen.

>>> CORONAREGELN FÜR DIE STIMMABGABE STEHEN NOCH NICHT FEST

■ Und wieder eine Wahl unter Corona-Einfluss. Welche Regeln für den Wahltag gelten, steht noch nicht fest. Die Stadt stellt den Wahlhelfern Hygieneartikel und Masken zur Verfügung.

Was passiert, wenn Wahlberechtigte keine Maske aufsetzen wollen? Bianca Hudziak verweist auf die Bundestagswahl. Im September sei in einem Fall draußen gewählt worden, in einem anderen Fall hätten die Helfer zugestimmt, dass die Person ohne Maske wählt, weil kein anderer Wähler im Raum gewesen sei.