Herne. Der Verkauf der Wache in Herne rückt näher: Wer potenzieller Käufer ist, was er plant und wie er zu einer NS-Gedenkstätte an diesem Ort steht.
Dem Verkauf der Polizeiwache in Herne-Mitte rückt näher: Die Landesimmobilie am Rathaus soll nach WAZ-Informationen an den Klavierfabrikanten Thürmer gehen.
Der zuständige Landesbetrieb BLB will das Gebäude nach dem in der vergangenen Woche abgeschlossen Bieterverfahren an das in Bochum ansässige Unternehmen verkaufen, so ist zu hören. Das Nutzungskonzept Thürmers soll unter anderem ein Klaviermuseum, Werkstätten, einen Kammermusik-Saal, Räume für Musikhochschulen, einen Ausstellungsraum sowie Büros und Wohnungen beinhalten.
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Investor will alten Zellentrakt offenbar erhalten
Der Rat der Stadt, dem vom Land ein Mitspracherecht beim Verkauf eingeräumt worden ist, muss am Dienstagabend (15. März) in nicht öffentlicher Sitzung grünes Licht für das Nutzungskonzept geben. In einer Ratsresolution hat sich die Politik Ende 2021 hinter die Forderung eines Herner Förderkreises gestellt, in dem ehemaligen Polizeigefängnis der Nazis im Innenhof einen „Lern- und Erinnerungsort“ einzurichten. Die Zustimmung des Rates dürfte nur noch Formsache sein, weil sich der Bochumer Investor offenbar bereit erklärt hat, den alten Zellentrakt zu erhalten.
Die WAZ kommt ausführlich auf das Thema zurück.