Herne. Anwohner der Edmund-Weber-Straße in Herne wünschen sich wieder einen Tempo-30-Bereich. Die Stadt sieht dafür keine Notwendigkeit.
Nach Schließung der Grundschule Görresstraße wurde der Tempo-30-Abschnitt auf der Edmund-Weber-Straße in Herne aufgehoben. In Folge dessen berichteten immer wieder Anwohnerinnen und Anwohner über schnelles Fahren und damit verbundenem Lärm und Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern. Das teilt die Grünen-Fraktion der Bezirksvertretung Eickel mit und fragte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung, ob in diesem Bereich wieder Tempo 30 eingeführt werden könne.
Herne: Stadt sieht keine Notwendigkeit für Tempo 30
Eine zwingende Notwenigkeit, das Geschwindigkeitslimit in dem Bereich auf 30 km/h zu senken, gibt es laut Stadt nicht. Der angefragte Bereich sei im Vergleich zu anderen Straßen dieser Bedeutung und Verkehrsdichte unauffällig. Der Fachbereich Öffentliche Ordnung nehme dort regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen vor. Im Rahmen der Anfrage der Grünen sei zudem eine Sonderkontrolle durchgeführt worden. Dabei seien keine erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt worden. Eine Rückfrage bei der Polizei habe ergeben, dass auch in den Abendstunden keine Auffälligkeiten zu vermelden seien.
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Für die Anordnung einer Tempo-30-Strecke müssten bestimmte rechtliche Kriterien erfüllt sein. Befinde sich etwa eine „schützenswerte Einrichtung“ – beispielsweise eine Kita oder Schule – an der Straße, so könne eine solche Anordnung getroffen werden. Mit der Grundschule Görresstraße war eine solche Einrichtung gegeben, mit derer Schließung sei die rechtliche Grundlage zur Reduzierung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit entfallen, so die Stadt.