Herne. Die Hernerin Sarina Funke ist Schlagersängerin. Parallel arbeitet sie im Marien Hospital – und singt gerne auch mal mit ihren Patienten.
Wenn Sarina Funke über ihre Musik spricht, blüht die 41-Jährige auf. Seit über zehn Jahren schreibt und singt die Hernerin nun schon ihre eigenen Schlagerlieder. Inzwischen hat sie 15 Singles veröffentlicht, die aktuelleste ist erst vor wenigen Tagen erschienen. „Wie eine Sanduhr“ heißt ihr neustes Werk. „Es geht um das Thema Liebe“, sagt sie. „Und darum, wie die Zeit stehen bleibt, wenn der richtige Partner nicht bei einem ist.“
Angefangen hat die Schlagerkarriere des „Blonden Gifts des Schlagers“ – wie sich die Hernerin selbst nennt – 2010. Damals ist sie in einer Beziehung mit Schlagersänger Maurice Dalessio. Gemeinsam mit ihm nimmt sie ihr erstes Duett auf – und das kommt so gut an, dass sich die Sängerin dazu entschließt, weiter zu machen. „Warum sollte es nicht auch Solo so gut laufen?“, fragt sie sich damals. 2011 erscheint ihre erste Single „Dieses Funkeln in den Augen“.
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Hernerin stand schon mit vielen berühmten Schlagersängern auf der Bühne
„Das Thema Liebe ist im Schlager immer gerne gesehen“, sagt sie. Aber die 41-Jährige kann auch ganz anders: In ihrem Song „Highheels“ geht es beispielsweise um emanzipierte Frauen, die keinen Mann brauchen, der ihnen die Taschen trägt. Aufgenommen werden ihre Songs in Mönchengladbach bei „2Bro-Production“ und erscheinen beim Label Fiesta Records.
Mit einigen ihrer Songs konnte sie bereits Preise abräumen. 2013 gewann sie den Discofoxlive Award als beste Newcomerin. Auf Platz 22 stieg Sarina Funke mit ihrer Single „Schwerelos“ in die Top 100 Musiklounge Charts ein. Mit ihrer Single „Wachgeküsst“ schaffte sie es auf Platz 17.
Im Schlagerbusiness ist sie deshalb längst keine Unbekannte mehr. So stand sie bereits unter anderem mit den Schlagersängern Norman Langen, Jürgen Drews, Willi Herren und Michael Wendler auf der Bühne – teils vor bis zu 12.000 Menschen. Doch seit Beginn der Coronazeit ist all das nicht mehr möglich, alle Auftritte und Veranstaltungen wurden abgesagt. Ganz zum Erliegen kam ihr Schlagerleben aber trotzdem nicht: Sie nutzt die Zeit, um neue Lieder zu schreiben – für sich selbst und für andere Künstler.
Herner Sängerin arbeitet im Marien Hospital
„Ich bin trotzdem sehr froh, dass ich noch ein zweites Standbein habe“, sagt sie. Denn: Seit 20 Jahren arbeitet Sarina Funke als Physiotherapeutin im Marien Hospital. „Das ist meine zweite große Leidenschaft.“ Viele ihrer Patienten kennen die Sängerin und mögen ihre Musik, sagt sie. „Ab und zu singe ich mit ihnen auch was zusammen.“ Ihren Job für die Musik aufzugeben, kommt bisher für die Hernerin nicht in Frage. Sollte der eine große Hit kommen, überlegt sie, in Teilzeit zu wechseln. „Meine Chefin ist zum Glück sehr flexibel bei dem ganzen Thema.“
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Dass sowohl ihre Patientinnen und Patienten als auch ihre Fans ihr in der Pandemie so treu zur Seite gestanden haben, berührt sie sehr. „Ich habe schon Fanpost aus Thüringen bekommen.“ Neben dem einen großen Hit wünscht sich die gebürtige Hernerin zurzeit vor allem eins: Gesundheit. „Und ich hoffe, dass bald Großveranstaltungen wieder möglich sind.“ Gerade für ihre Kolleginnen und Kollegen, die von der Musik leben, sei das wichtig. „Langsam geht es ja zum Glück wieder los.“ Für dieses Jahr hat sie bereits einige Pläne. „Ich besuche Stadtfeste oder singe auch mal auf privaten Veranstaltungen.“
Ihre Eltern, die ebenfalls in Herne wohnen, stehen hinter der Kunst ihrer Tochter. „Allerdings sind sie auch froh, dass ich weiterhin meinen normale Job im Krankenhaus habe“, sagt sie lachend.
>>>WEITERE INFORMATIONEN: Kein Album geplant
Die Songs von Sarina Funke sind auf allen gängigen Streaming-Plattformen verfügbar. Bisher hat sie nur Singles veröffentlicht. Ein ganzes Album zu produzieren, kommt für sie nicht in Frage. „Die meisten Leute stellen sich ja gerne eine Playlist mit Liedern von verschiedenen Künstlern zusammen.“
Sarina Funke tritt auch bei privaten Feiern und Stadtfesten auf. Kontakt: sarinchen81@gmx.de