Herne. In Herne haben am Samstag rund 200 Menschen für den Schutz der Demokratie demonstriert. Auch so genannte Spaziergänger waren wieder unterwegs.

„Miteinander durch die Pandemie“: So lautete das Motto einer weiteren Demo, die das Bündnis Herne an diesem Samstag durchgeführt hat. Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 200 Menschen daran teil. Auch Gegner der Corona-Maßnahmen waren wieder unterwegs: Mehrere Dutzend Menschen trafen sich zu einem „Spaziergang“ durch die Herner Innenstadt.

Drei Veranstaltungen hatte das überparteiliche Bündnis Herne auf die Beine gestellt – als Reaktion auf die so genannten Spaziergänger, die samstags durch Herne-Mitte laufen. Es gab eine Mahnwache auf dem Robert-Brauner-Platz, ein Friedensgebet auf den Europaplatz und eine Aktion der Gruppe „Schirme gegen Rechts“ am Shoah-Mahnmal. Unter den Beteiligten, so teilte Bündnis Herne nach der Demo mit, sei auch die Gruppe „Omas gegen Rechts Bochum & West“ gewesen.

Bündnis Herne sieht sich nicht in der Rolle der „Maßnahmenbefürworter“

Das Bündnis Herne betont, dass es sich ausdrücklich nicht in der Rolle der „Maßnahmenbefürworter“ sehe. Vielmehr gehe es um den Schutz der Demokratie. Eine Sprecherin über den Hintergrund der selbst ernannten „Maßnahmenkritiker“, darunter etwa Impfgegner: „Unter dem Deckmantel des ,kritischen Hinterfragens‘ wird nämlich einfach pauschal alles Mögliche in Frage gestellt, und wo man schon mal dabei ist, das ganze System gleich mit.“

Das Bündnis Herne zeigte sich „sehr zufrieden“ mit der großen Beteiligung der Herner Zivilgesellschaft und kündigte an, auch am kommenden Samstag wieder Gesicht zu zeigen. Erwartet wird, dass auch an diesem Montag wieder „Spaziergänger“ gegen Corona-Maßnahmen in Herne-Mitte unterwegs sein werden.