Herne. In Herne wird auf der A 43 die zweite Schrankenanlage gebaut. Die erste Anlage ist seit Dezember in Betrieb. Wie viele Lkw schon gestoppt wurden.
Seit knapp einem Monat ist die erste Schrankenanlage auf der A 43 in Betrieb. Sie bremst Lastwagen über 3,5 Tonnen aus, die über die marode Emschertalbrücke in Herne fahren wollen. In den ersten 25 Tagen wurde 196 Fahrerinnen und Fahrer von Schranken und Ampeln gestoppt, sagt eine Sprecherin des Kreises Recklinghausen auf Anfrage der WAZ.
Im Schnitt sind das nur etwa acht Fahrzeuge pro Tag. Im Vergleich mit Anlagen auf anderen Autobahnen ist das wenig. Aber: Der Vergleich hinkt, weil es die Weihnachtsferien mit Feiertagen gab, an denen die meisten Lkw nicht fahren durften. Eine belastbare Bilanz kann also erst später erfolgen. Die Fahrerinnen und Fahrer, die in der Anlage in Fahrtrichtung Bochum kurz vor der Herner Stadtgrenze auf Recklinghäuser Gebiet gestoppt wurden, müssen jeweils 200 Euro Bußgeld berappen.
Unterdessen haben am Wochenende die Arbeiten für die zweite Schrankenanlage begonnen. Sie soll in Höhe der Anschlusstelle Eickel auf Herner Gebiet die Fahrzeuge über 3,5 Tonnen in Richtung Münster ausbremsen. Dazu wurde die Autobahn in dieser Richtung zwischen Herne-Eickel und dem Kreuz Recklinghausen von Freitagabend bis Montagmorgen gesperrt. Dicht gemacht wird die A 43 auf dieser Seite dazu an zwei weiteren Wochenenden: von Freitag, 21. Januar, bis Montag, 24. Januar, sowie von Freitag, 29. Januar, bis Montag, 31. Januar, zu denselben Zeiten. Anschließend soll auch diese Anlage betriebsbereit sein.
Herne: Sanierungsarbeiten auch für neue Schrankenanlage nötig
An diesem Wochenende fanden die ersten Vorarbeiten statt. Außerdem, so der Betreiber Autobahn Westfalen, wurde auch die Fahrbahn saniert. Diese sei durch die Arbeiten an den neuen Bahnbrücken vor dem Kreuz Herne, die im vergangenen Jahr ebenfalls Autobahnsperrungen verursachten, in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Sanierungsarbeiten seien aber auch für die Schranken notwendig: Die Fahrbahn müsse eben sein, damit die Messstreifen funktionieren.
Grund für die Schrankenanlagen ist die baufällige A 43-Brücke über den Kanal. Sie muss erneuert werden, weil sie auf Dauer nicht mehr standfest ist für die rund 100.000 Fahrzeuge täglich. Bis die neue Brücke fertig ist, sollen schwere Fahrzeuge sie meiden. Fahrzeuge, die trotz Sperrschildern auf die marode Brücke zufahren, werden durch Schranken und Ampeln gestoppt und müssen die A 43 verlassen. Außerdem müssen sie besagtes Bußgeld zahlen.