Herne. Erstmals in der Ruhrstadtarena lud das Gospelprojekt Ruhr zu seinen Weihnachtskonzerten. Wieso die Veranstalter bis zum Schluss bangen mussten.
Egal ob Gesang oder Tanz, monatelang probten alle Abteilungen des Gospelprojekts Ruhr für dieses eine Wochenende. Die Weihnachtskonzerte haben mittlerweile Tradition, Jahr für Jahr sind die Tickets schnell vergriffen – so auch dieses Mal. Und trotzdem: „Wir haben am Freitag noch gezittert, ob das alles so klappt“, sagt Julia Merle-Emmens.
Trotz des strengen Hygienekonzepts und 2G Plus, so ganz sicher könne man sich nie sein. „Bei uns gab es einige Ausfälle, teils wegen Corona-Kontakten, aber auch der aktuellen Erkältungswelle“, erzählt die musikalische Leiterin des Vereins. Mit Hilfe der Cross Fit-Mitglieder kamen schließlich genug Helferinnen und Helfer zusammen, um die Weihnachtskonzerte auf die Bühne zu bringen. „Uns war es wirklich wichtig, den Menschen kurz vor Weihnachten etwas fürs Herz mitzugeben“, so Merle-Emmens.
Gospelprojekt Ruhr: Hygienekonzept macht Konzerte möglich
In der Halle, in der sonst die Cross-Fit-Sportler den Schweiß fließen lassen, erwärmten rund 50 Kinder mit Weihnachtsliedern die Herzen im Publikum. „Christmas Promise“, so der Titel der Konzerte, versprach eine festliche Stimmung. Vier Ballettgruppen vervollständigten die Performance, durch den Abend führte Christa Merle, Leiterin des Gospel-Projekts. „Wir müssen in dieser Pandemie unseren Körper schützen, aber unsere Seelen dürfen wir darüber nicht vergessen“, appellierte sie an die 280 Menschen auf der Zuschauertribüne.
Dass aus der Sporthalle so eine professionelle Konzertkulisse werden konnte, sei Daniel Kaminski zu verdanken. „Unser technischer Leiter ist sehr erfahren und hat das mit seinem Team echt klasse hinbekommen“, schwärmt Julia Merle-Emmens, die übrigens auch selber auf der Bühne stand. Mit Lichteffekten, weihnachtlicher Dekoration und dem vielseitigen Showprogramm ergab sich eine gelungene Premiere in der Ruhrstadt-Arena an der Sodinger Straße.
Ruhrstadtarena Herne: Das erste Konzert im „neuen zu Hause“
„Hier, in unserem neuen ‘zu Hause’, auf der Bühne zu stehen, hat es noch mal mindestens doppelt so besonders gemacht“, so Merle-Emmens. „Beim ersten Termin am Freitag hatten wir alle noch weiche Knie, aber danach ist der Knoten geplatzt.“ Die fünf weiteren Konzerttermine am Samstag und Sonntag seien danach für alle „einfach nur wunderschön“ gewesen. Für alle sechs Konzerttermine seien zum Schluss nur noch einzelne Karten von erkrankten Besucherinnen und Besuchern übrig gewesen, „ansonsten waren alle Shows ausverkauft“.
>>> Gospelprojekt Ruhr: Gesang, Tanz und Fitness
- Aus dem einstigen Gospelchor mit mehr als 200 Sängerinnen und Sängern hat sich eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche entwickelt, die Begabungen in den Fokus stellt.
- In den drei Abteilungen Spotlight, Guidance und Crossfit werden Gesang, Tanz und Fitness gefördert.