Herne. Die Stadt Herne will die Beschleunigung der Linie 306 prüfen. Damit soll die Attraktivität der Linie wieder erhöht werden, sagen CDU und SPD.

In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Eickel hat das Gremium sich erneut mit der Straßenbahnlinie 306 befasst. Die Linie 306, welche den Hauptbahnhof Wanne-Eickel mit dem Hauptbahnhof in Bochum verbindet, „bildet eine der wichtigsten Lebensadern der beiden Stadtbezirke Wanne und Eickel“, so die CDU. Auf Antrag von CDU und SPD wird nun eine mögliche Beschleunigung der Linie seitens der Stadt geprüft.

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Nach der Taktausdünnung auf der Linie vor einigen Monaten und der anhaltenden Corona-Situation habe sich eine Abnahme der Fahrgastzahlen gezeigt. Die Taktausdünnung sei damals von beiden Bezirksvertretungen Wanne und Eickel eindeutig abgelehnt worden, da die Folgen für die Nutzung der Linie absehbar gewesen seien.

Um eine Attraktivitätssteigerung und somit wieder eine höhere Frequentierung der Linie zu erreichen, müsse die Beschleunigung der Linie ins Auge gefasst werden. „Nur durch gute Angebote des ÖPNV ist eine Minimierung des Individualverkehrs möglich“, heißt es in dem Antrag der beiden Fraktionen. Hierbei solle auch noch einmal auf mögliche Anpassungen von Vorzugsschaltungen geachtet werden. Der Prüfauftrag wurde einstimmig von der Bezirksvertretung angenommen und wird nun von der Verwaltung geprüft.

Linie 306 wurde 2007 in Herne vollständig beschleunigt

Die Linie sei bereits im Jahr 2007 vollständig beschleunigt worden, dabei seien sowohl die Lichtsignalanlagen als auch die Haltestellen neu angelegt worden, sagte Peter Sternemann vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr in der Sitzung der Bezirksvertretung. Es finde zudem ein kontinuierlicher Austausch zwischen Stadt und Bogestra statt, um mögliche Anpassungen abzustimmen.

„Der Zustand der Linie 306 nach der Taktausdünnung ist nicht hinnehmbar. Wir müssen uns deshalb unbedingt über eine Verbesserung des Angebotes Gedanken machen“, sagt Jascha Hoppe, CDU-Bezirksfraktionsvorsitzender. „An der Zukunft der Linie hängt auch die Zukunft des Einzelhandels in den beiden Stadtbezirken. Uns ist ein guter Nahverkehr auch mit Blick auf die ökologische Verpflichtung wichtig.“