Herne. Florian Kunath hat seine Reihe „New Neon“ weiterentwickelt und stellt diese im Alten Wartesaal in Herne aus. Am Freitag geht es los.
Vor zwei Jahren hat Florian Kunatherste Arbeiten der Reihe „New Neon“ im Hallenbad gezeigt. Ab Freitag sind auch neue Werke im Alten Wartesaal zu sehen. „Ich habe die Arbeiten der Ausstellung im Hallenbad weiterentwickelt“, erklärt er.
Florian Kunath hat sich durch die Kunst des 2013 verstorbenen Künstlers Gotthard Graubner inspirieren lassen. Der hat seine Leinwände in den späten 1960er Jahren mit Watte unterfüttert und zu kissenartigen Objekten erweitert. Kunath nimmt in seinen älteren Werken diese Idee auf. Er überzieht seine Bildobjekte mit mehreren Schichten dünner Farbe, so dass sie allein schon durch ihre Farbigkeit wirken.
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Mit seinen oft fluoreszierenden Farben schafft er eine bewegte Oberflächenstruktur. In manchen seiner Arbeiten finden sich farbige Schwünge und Linien, die auf bestimmte Richtungen verweisen. Einige seiner Bildobjekte nutzt Kunath, um mit der noch feuchten Farbe auf Papier zu drucken.
Herne: Kunath setzte farbige Akzente gegen unverputzte Mauern
In der Ausstellung sind Druckvorlagen und Bilder gegenübergestellt. Sie zeigen so die unterschiedliche Wirkung der Farbe. „Bei den neueren Sachen gehe ich immer mehr weg von der Wand“, sagt er. Er nutzt Bauschaum und Schaumstoff, um plastische Objekte zu gestalten.
Um den zentralen Pfeiler im Alten Wartesaal zieht sich eine Folge von unförmigen kleinen Objekten. Auch sie hat er mit mehreren Schichten Acrylfarbe bemalt. Ihre unregelmäßigen Aus- und Einbuchtungen unterstützen die farbige Oberflächenstruktur. Andere Werke stehen im Raum. Aus ihnen ragen in rhythmischer Folge kleine pfeilartige Gebilde.
Mit seinen Bildobjekten setzt Kunath auf den rohen, teils unverputzten Wänden stark farbige kontrastreiche Akzente. Die Ausstellung „New Neon“ wird am Freitag um 18 Uhr im Alten Wartesaal eröffnet. Die Arbeiten sind bis zum 10. Oktober zu sehen.
Alter Wartesaal, Bahnhof Herne. Öffnungszeiten: Do bis So, Feiertage 14 bis 18 Uhr. Am So, 19. September, 15 Uhr, und Do, 30. September, 18 Uhr, lädt Florian Kunath zu einer Führung ein.