Herne. . Ausstellung und Musik in den Affenhack Studios: Zu Gast waren am Samstag der Herner Künstler Florian Kunath und die Band „Birds of Blue“.

Zur monatlichen Ausstellung und einem Konzert mit anschließender offener Session hatten die Affenhack Studios am Samstag an die Werderstraße eingeladen.

Der Herner Künstler Florian Kunath präsentierte eine kleine Auswahl seiner Arbeiten, die sich mit dem Konsum und der Macht großer Konzerne beschäftigen. Da tauchen in einer Reihe von drei Bildern die Logos von Elektronik-, Mode und Netzwerkkonzernen auf. Kunath nennt sie „Diktatoren der Neuzeit“.

In einem anderen Bild ziehen die Möwen eines Modekonzerns einen goldenen Apfel über eine Landschaft, die aus dem immer präsenten F eines Internetanbieters gebildet wird. Für Florian Kunath ist das der „Beginn der Apokalypse“. In seinen Objekten nutzt er Alltagsgegenstände, die wir alle kennen. Einzelne Teepaketen verbinden zum Beispiel sich zu einem großen. „Grüntee mit Aufschwung von 0,99 bis 1,49€“.

Florian Kunaths Ausstellung bleibt ein wenig zwiespältig. Seine sicherlich berechtigte Kritik an der immer größer werdenden Allmacht der Konzerne ist eher oberflächlich. Er belässt es dabei, ihre Macht auf deren bekannte Bildzeichen zu reduzieren. Politische und wirtschaftliche Zusammenhänge bleiben aber offen. Das einfache Reproduzieren von Logos fordert auch eher weniger zum Nachdenken auf.

Nach dem Konzert der Band „Birds of Blue“ fand in den Affenhack Studios noch eine Jam-Session statt.
Nach dem Konzert der Band „Birds of Blue“ fand in den Affenhack Studios noch eine Jam-Session statt. © Barbara Zabka /

Für den musikalischen Teil des Abends sorgten „Birds of Blue“ aus Dortmund. Die zum Trio reduzierte Band mit Gitarre, Bass und Schlagzeug begann mit einer soliden Mischung aus verschiedenen Musikstilen. Da gab es soliden Rock neben ursprünglichem Blues und Anklänge an die Jazzrockära der 1970er Jahre. Flüssige, zum Teil eingängige Themen über durchgehenden Rhythmen wurden von virtuosen Improvisationen der einzelnen Musiker abgelöst. Später konnten weitere Musiker in die Jam-Session einsteigen.