Herne. Nun können Menschen eine dritte Corona-Impfung bekommen. Die ersten Herner haben die „Booster-Impfung“ erhalten. Was die Voraussetzungen sind.

Auch in Herne sind nun die Auffrischungsimpfungen gegen Corona gestartet. Seit Mittwoch, 1. September, gibt es den dritten Piks, zunächst für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Seniorenheimen, Demenz-WGs, in der Tagespflege und in Behinderteneinrichtungen, sagt DRK-Chef Martin Krause. Voraussetzung: Die letzte Impfung liege ein halbes Jahr zurück.

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Für Herne bedeute das: An der Reihe seien zunächst Menschen in der oben genannten Zielgruppe, die mit dem Impfstoff von Biontech geimpft worden seien. Astrazeneca sei vor Ort erst später verimpft worden, Menschen aus besagter Zielgruppe, die dieses Vakzin erhalten haben, bekämen die so genannte Booster-Impfung deshalb erst ab dem Winter. Krause, dessen Verband das Impfzentrum im Revierpark Gysenberg organisatorisch leitet, begrüßt die Auffrischungsimpfungen. Der Schutz gegen den Erreger lasse nach, und deshalb habe es auch schon in Herner Einrichtungen einige wenige Impfdurchbrüche gegeben – zum Glück „mit eher milden Verläufen“.

Es ist genug Impfstoff für Booster-Impfungen da: Hernes DRK-Geschäftsführer Martin Krause.
Es ist genug Impfstoff für Booster-Impfungen da: Hernes DRK-Geschäftsführer Martin Krause. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Die dritte Corona-Schutzimpfung gebe es in den Einrichtungen selbst. Durchgeführt würden sie von niedergelassenen Ärzten, die Patienten in den Häusern betreuten oder von den Einrichtungen für die Impfungen angefordert würden. Das Impfzentrum helfe nur dann aus, wenn Einrichtungen keine niedergelassenen Ärzte für Impfungen finde; dann würden mobile Teams geschickt. Auch sei genug Impfstoff für die Booster-Impfung vorhanden. Die Durchführung der Auffrischungsimpfungen sei deshalb in Herne kein Problem, so Krause.

Herne: ASB impfte gleich am ersten Tag über 100 Menschen

Beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) startete die dritte Impfrunde für Seniorinnen und Senioren in den stationären Pflegeeinrichtungen direkt am erst-möglichen Tag. Im ASB-Begegnungs- und Pflegezentrum Herne-Mitte hätten gleich über 100 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende aus ASB- Pflegeeinrichtungen der Region ihre Booster-Impfung bekommen, sagt ASB-Sprecher Martin von Berswordt-Wallrabe. Der Träger arbeite dazu mit verschiedenen Hausärzten zusammen.

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So habe der Herner Hausarzt Dr. Anton Preißig den Impftermin am Mittwoch begleitet. „Für den ASB war es wichtig, die dritten Impfungen schnell zu organisieren, um in den Pflegeeinrichtungen den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten“, sagt Berswordt. Das könne mit dreifach geimpften Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Pflegenden gut erreicht werden.

Dass die Pflegenden ebenfalls in die dritte Impfrunde einbezogen wurden, ist aus Sicht des Verbandes ein „großes Zeichen der Wertschätzung für die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege“, so der ASB-Sprecher. DRK-Chef Krause sagt, dass die Akzeptanz der Mitarbeitenden einer dritten Impfung gegenüber in den Einrichtungen „recht hoch“ sei.