Herne. Aids-Hilfe, JKD und Kadesch haben am Buschmannshof in Wanne der verstorbenen Drogenkonsumenten gedacht. Elf waren es allein in Herne.

Die Aids-Hilfe Hernehat zum internationalen Gedenktag für verstorbene Drogenkonsumenten eine Veranstaltung initiiert. Gemeinsam mit derKadesch gGmbH und der Jugend-, Konflikt- und Drogenberatung JKD e.V. klärten Aktive mit Betroffenen und Angehörigen auf dem Buschmannshof in Wanne Interessierte auf, um weiterhin Stigmatisierungen entgegenzuwirken.

1581 Betroffene haben 2020 bundesweit den Kampf gegen die Suchterkrankung verloren, davon laut Statistik elf in Herne. „Jeder Einzelne ist einer zu viel“, sagten die Vorsitzende Kristin Pfotenhauer und ihre Stellvertreterin Kristin Dürre - was die Veranstalter mit elf Kreuzen und einem großem Gedenkkranz symbolisierten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Aids-Hilfe Herne, JKD und Kadesch sowie Bürgermeisterin Andrea Oehler (4.v.r.) am Buschmannshof  in Wanne-Eickel. Dort fand der internationale Gedenktag für Drogentote statt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Aids-Hilfe Herne, JKD und Kadesch sowie Bürgermeisterin Andrea Oehler (4.v.r.) am Buschmannshof in Wanne-Eickel. Dort fand der internationale Gedenktag für Drogentote statt. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Am Buschmannshof hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, an dieser Gedenkveranstaltung teilzunehmen und Steine zum Gedenken zu gestalten. Bürgermeisterin Andrea Oehler war ebenfalls vor Ort und nahm sich viel Zeit für Gespräche, gestaltete einen persönlichen Gedenkstein und betonte wiederholt die Wichtigkeit dieser Hilfeorganisationen für diese Zielgruppe. Oehler ergänzte, dass die zunehmenden Zahlen beunruhigend seien: „Prävention, Beratung und weiterführende Angebote sind unverzichtbar.“ Dabei sei gleichzeitig ein gesamtgesellschaftliches Umdenken notwendig, mit dem Ziel, Akzeptanz zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen.

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Die Veranstalterinnen waren mit dem Ergebnis der Veranstaltung zufrieden und sind sich sicher, dass es 2022 wieder eine Veranstaltung geben wird. „Wir wollen den Gestorbenen ein Gesicht geben. Sie haben das gleiche Recht wie alle, gesehen und gehört zu werden“.