Herne. Zu einem „Kreuzweg für die Schöpfung“ sind Umweltaktivisten Anfang Juli gestartet. An zwei Stationen rückt auch Herne in den Fokus.

Zu einem „Kreuzweg für die Schöpfung“ sind am 4. Juli Umweltschützer unter anderem aus kirchlichen Organisationen, Bürgerinitiativen und Fridays-for-Future-Gruppen gestartet. Auf dem Weg von Gorleben nach Garzweiler macht der Tross in Kürze mit zwei Veranstaltungen auch in Herne Station.

So rufen die Organisatoren für Montag, 26. Juli, zu einer Aktion am Steag-Kraftwerk an der Hertener Straße 16 auf. Beginn ist um 16 Uhr. Kooperationspartner vor Ort sind „Herne goes Future“ - ein neu gegründetes lokales Bündnis für den Klimaschutz - sowie die katholische Gemeinde St. Marien, die evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel und das Eine-Welt-Zentrum. Am Abend werden die Teilnehmer bei St. Marien an der Bismarckstraße 72a in Baukau ihre Zelte aufschlagen.

Organisatoren wollen „die Zerstörung des gemeinsamen Hauses“ stoppen

Am Dienstag, 27. Juli, stehe dann ab 9 Uhr ein Frühstück auf dem Gelände des „bedrohten Zechengeländes General Blumenthal“ an, so heißt es auf der „Kreuzweg“-Homepage. Die rund 470 Kilometer lange Tour über 26 Etappen endet am Sonntag, 1. August in Lützerath am Tagebau Garzweiler.

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Die Organisatoren sehen sich in der Tradition der Atomkraftgegner in Wackersdorf, die sich im Frühjahr 1988 aus Protest mit einem Kreuz auf den Weg nach Gorleben gemachten haben, dem geplanten Standort einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage. Beim aktuellen Kreuzweg wolle man „den Skandal der schmutzigen Energiegewinnung aus Braunkohle in die Fläche tragen“ und „die Zerstörung des ,gemeinsamen Hauses“ stoppen, gleich ob durch Braun- oder Blutkohle, Gas, Atom oder Autobahnen“.