Herne. Ein Dauerbrummen raubte Anwohnern des Herner Tiefkühllagers Nordfrost immer wieder den Schlaf. Wie die Firma auf die Beschwerden reagiert hat.
Die Beschwerden über Lärmbelästigungen am Gelände der Firma Nordfrost in Unser Fritz haben Wirkung gezeigt: Der Tiefkühllogistiker habe 23 elektrisch betriebene Stromanschlüsse eingerichtet, die die Geräuschsituation für Anwohner deutlich verbessern sollen.
Das berichtet die Stadt am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Ursache für die bisherigen (auch nächtlichen) Brummgeräusche waren kraftstoffbetriebene Kühlaggregate an Lkw. Diese würden künftig elektrisch und damit leiser über die neuen Stromanschlüsse betrieben. Die Stadt habe sich im Sinne der Anwohner mit Nordfrost auf diese Maßnahme verständigt, heißt es weiter.
Unternehmen räumte Fehler ein
Erste Anwohnerbeschwerden über das erst im Sommer 2020 in Betrieb genommene Lager waren bereits im Februar bei der Stadt laut geworden. Bei einem Ortstermin mit der WAZ hatten Mitte Juni zahlreiche Betroffene ihrem Herzen Luft gemacht. Nordfrost-Geschäftsführerin Britta Bartels räumte anschließend ein, dass die Lärmbelästigungen auch auf eigene Fehler an dem neuen Standort zurückzuführen seien.
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Die Installation der neuen Elektroanschlüsse sei zum 16. Juli abgeschlossen worden. Ist schon etwas spür- bzw. hörbar? „Das kann man noch nicht sagen, weil die Temperaturen derzeit nicht so hoch sind“, erklärt ein Anwohner auf Anfrage der WAZ. Erst in der nächsten längeren Hitzephase werde man den Erfolg dieser Maßnahme beurteilen können.