Herne. Ein psychisch kranker Mann (29) belästigt mehrfach an Bahnhöfen junge Frauen – auch in Herne. Im Prozess zog er sich nun selbst aus dem Verkehr.

Mehr als ein Jahr nach einem sexuellen Übergriff auf eine Schülerin am Herner Bahnhof ist ein psychisch kranker Serientäter (29) am Bochumer Landgericht in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden. Der Beschuldigte hatte sich mit der Verhängung der Maßregel zum Schutz der Allgemeinheit schon während des Prozesses selbst einverstanden erklärt.

Der 29-Jährige hatte am 14. April 2020 eine damals 17 Jahre alte Schülerin auf dem Weg zur U-Bahn-Haltestelle am Herner Bahnhof angesprochen. Laut Anklage war der Beschuldigte aus Recklinghausen der jungen Frau gefolgt, hatte sie plötzlich von hinten an den Hals gefasst und zu Boden gezerrt, um sexuelle Handlungen vorzunehmen. Als eine Passantin eingeschritten war, war der Beschuldigte geflüchtet.

Mann versuchte Mädchen auf den Mund zu küssen

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Bestandteil des Urteils in dem Sicherungsverfahren vor der 3. Strafkammer sind noch zwei weitere Übergriffe. Im September 2020 hatte der psychisch kranke Mann eine Schülerin (13), die in Recklinghausen mit dem Rad auf dem Weg zur Schule war, angefasst und versucht, auf den Mund zu küssen.

Im Oktober 2020 hatte der Mann am Hauptbahnhof in Recklinghausen eine Frau erst bedrängt und später auf einer abseits gelegenen Treppe sexuell missbraucht. Ein Sachverständiger hatte den 29-Jährigen wegen seiner psychischen Erkrankung als schuldunfähig eingestuft. Wann der Serientäter wieder freikommt, ist durch zeitlich unbefristet angeordnete Maßregel völlig ungewiss.