Herne. Können mit dem neuen Parkplatz für den Herner Campus der Elisabeth-Gruppe viele Probleme gelöst werden? Lars-Oliver Christoph hat große Zweifel.

Politik, Stadt und Bürger wären gut beraten, weiterhin ganz genau hinzuschauen. So kommentierte die WAZ die Situation in Börnig am 28. September 2016. Knapp fünf Jahre später kann man diesen Satz nur wiederholen – allerdings mit mindestens fünf Ausrufezeichen dahinter. Denn: Die Zahl der geplanten Ausbildungsplätze hat sich seitdem deutlich erhöht.

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Um erst gar kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Es ist toll für Herne, Börnig, die Elisabeth-Gruppe und das Gesundheitssystem, dass ein solches Ausbildungszentrum entsteht. Fakt bleibt aber auch: Der Standort mitten in einem Wohngebiet ist denkbar ungeeignet. Ob nun Taktik oder nicht: Wäre die Größenordnung von Anfang an bekannt gewesen, hätte die politische Debatte wohl unter anderen Vorzeichen gestanden.

Das ist Vergangenheit. Die Stadt und der Träger müssen nun alles tun, um die Konflikte einzudämmen. Offenbar ist dies bisher nicht in ausreichendem Maße gelungen. Und: Die Bezirksvertretung Sodingen sollte ihrer Verantwortung (auch weiterhin) gerecht werden und eingreifen, wenn es nötig ist. Das könnte schon bald wieder der Fall sein, denn: Ob der neue Parkplatz wirklich angenommen wird, ist fraglich.